Speller Karneval beginnt mit dem 1:0-Sieg beim Spitzenreiter Hildesheim
Der SC Spelle-Venhaus sorgt für eine faustdicke Überraschung: Der emsländische Fußball-Oberligist siegt vor 390 Zuschauern im Friedrich-Ebert-Stadion 1:0 (0:0) und stürzt den Spitzenreiter VfV Borussia 06 Hildesheim.
„Wir haben es gepackt“, strahlte Spelles Co-Trainer Marius Kattenbeck kurz nach dem Abpfiff. Mit Blick auf die verschmutzen Trikots der Spieler verwies er auf eine „wirklich unfassbare kämpferische Leistung. Wir haben den Platz umgepflügt. Die Jungs können stolz auf sich sein. Sie haben wirklich alle 110 Prozent gegeben, vor allem in der Defensive. Das Ergebnis ist mehr als verdient.“ Die Schwarz-Weißen hätten die Partie schon früher entscheiden können.
Seit drei Spielen ungeschlagen
Die Stimmung der Emsländer war bestens. Mit dem zweiten Sieg überhaupt in Hildesheim eröffneten sie vorzeitig die Speller Karnevalssaison. Der erste Erfolg gelang fast auf den Tag genau vor sieben Jahren. Jetzt ist der SCSV seit drei Spielen ungeschlagen, holte dabei sieben Punkte.
Intensives Spiel
Auf dem tiefen Boden bei schwierigen Platzverhältnissen entwickelte sich ein intensives Spiel. Der SCSV setzte auf hohen kämpferischen Einsatz und ließ in der Defensive nichts anbrennen. Dennoch kam der Spitzenreiter im ersten Durchgang zu zwei Möglichkeiten. In der vierten Minute blockten die Emsländer den Schuss. Nach einer knappen halben Stunde hatten die Gastgeber ihre klarste Chance. Doch wieder waren die Speller dazwischen und klärten zur Ecke.
Drei klare Chancen vor der Pause
Über die besseren Gelegenheiten verfügten allerdings die Schwarz-Weißen. „Drei dicke Dinger“, machte Kattenbeck in den ersten 45 Minuten aus. Nach einem guten Anspiel schoss Artem Popov beim Eins-gegen-eins genau auf VfV-Torwart Lennart Schulze Kökelsum (8.). Nach einem feinen Pass von Elias Strotmann kam Steffen Wranik aus spitzem Winkel zum Schuss (42.). Erneut parierte der Torwart. Eine Minute vor der Pause legte Marvin Kehl den Ball quer auf Wranik, doch ein Hildesheimer Spieler klärte im letzten Moment zur Ecke.
0:0 zur Pause
Es blieb beim 0:0 zum Seitenwechsel. „Es wäre schön gewesen, wenn wir uns gerade zum Ende der ersten Halbzeit mit einem Tor belohnt hätten. Bei diesen Chancen hätten wir führen müssen“, sagte Kattenbeck.
Strotmann trifft
Die Speller machten munter weiter, hatten auch nach dem Wechsel die besseren Chancen. Artem Popov scheiterte am Torwart. Wranik hatte den Keeper schon ausgespielt, als ein Hildesheim gerade noch klären konnte. Nach einer guten Stunde endlich das 1:0. Luca Tersteeg schlug einen Diagonalball auf Kehl, Schulze Kökelsum wehrte ab, der Wranik-Schuss wurde geblockt, dann traf Elias Strotmann. Der Jubel über seinen fünften Saisontreffer war groß. Die Fans, die die Mannschaft lautstark unterstützten, feierten auf den Rängen. Danach hätten die eingewechselten Tom Winnemöller und Niklas Oswald (2) erhöhen können.
Zwei Wechsel in der Startelf
Im Vergleich zum Heimspiel gegen den SV Wilhelmshaven (2:2) veränderte Trainer Henry Hupe seine Startformation auf zwei Positionen: Für Leon Dosquet und Tom Winnemöller liefen Anton Popov und Artem Popov von Beginn an auf.
Jetzt zwei Heimspiele
Der SCSV bestreitet jetzt zwei Heimspiele. Am Samstag (15.11.) erwartet er um 18 Uhr zum letzten Hinrundenspiel den Heeslinger SC. Am Freitag (21.11.) kommt zum Rückrundenauftakt Eintracht Braunschweig II ins Getränke Hoffmann Stadion.
VfV Borussia 06 Hildesheim - SC Spelle-Venhaus 0:1 (0:0)
VfV Borussia 06 Hildesheim: Schulze Kökelsum, Gatermann (67. Redemann), Schulze, Kinitz, Gudra, Case (80. Kraqi), Malina, Üzümcü (65. Pläschke), Tewes (65. Baghdadi), Friedrich, Biso (74. Mensah Quarshie).- Trainer: Ridha Kitar.
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Tersteeg, Ahillen, Krone - Golkowski, Anton Popov (90.+3 Bußmann) - Kehl (83. Dosquet) - Artem Popov, Strotmann (70. Winnemöller), Wranik (79. Oswald).- Trainer: Henry Hupe.
Auf der Bank: Lichtenstein; Arfeen.
Tor: 0:1 Elias Strotmann (62.)
Zuschauer: 390 im Friedrich-Ebert-Stadion in Hildesheim.
Schiedsrichter: Jan Kruse (TuS Ekern/Ekern).
Das Foto zeigt Elias Strotmann und Steffen Wranik.