Damen 1 zahlt Lehrgeld

17.10.2022 | Volleyball Allgemein
Damen 1 zahlt Lehrgeld

Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt, wussten aber, dass sowas irgendwann kommt: damit ist nicht die 3:0 Niederlagen gegen das starke und routinierte Team des USC Braunschweig gemeint. Denn die Sätze 1 und 3 (25:16; 25:22) haben gezeigt woran wir gearbeitet haben. Vielmehr war es der 2te Satz, den wir nahezu ohne Gegenwehr mit 25:6 über uns ergehen haben lassen. Das Gastteam nimmt somit verdient die 3 Punkte mit nach Hause.

"Wir dürfen absolut nicht vergessen, dass sich nach dem Umbruch zu dieser Saison viele unserer Spielerinnen erst an das Liganiveau gewöhnen müssen. Alle hatten in den letzten Spielzeiten zwar schon Kurzeinsätze. Nun sind sie fester Bestandteil des Teams und sofort voll gefordert. Da kann so ein zweiter Satz schon mal passieren. Das war uns vor der Saison klar! Da gilt es immer schnell einen Haken hinter zu machen. Dass uns das direkt noch im selben Spiel gelingt und wir so einen guten und ausgeglichenen 3ten Satz auf Augenhöhe hinlegen, zeugt von der guten Moral und dem tollen Teamgeist der Mannschaft!", resümieren Martin Altenschulte und Stefan Jäger nach dem Spiel. Warum man aus der "Annahmemisere" des zweiten Satzes trotz verschiedener Umstellungen nicht herauskam, gilt es nun aufzuarbeiten und im Training zu verbessern. Denn in allen anderen Bereichen lieferte das junge Team ansprechende und konkurrenzfähige Leistungen. Zudem ließ der Druck der Braunschweigerinnen, die in der vergangenen Saison noch Tabellenplatz 3 vor den SCSVlerinnen (im anderen Gewand) belegte, zu keinem Zeitpunkt nach. Auch der USC-Trainer Matthias Keller bescheinigte den Spellerinnen nach dem Spiel "eine rosige Zukunft": "Ihr habt da ein tolles, wenn auch sehr junges Team mit ganz viel Potential. In Satz 2 habt ihr mir fast etwas leid getan. Umso wichtiger, dass wir das trotzdem so konsequent durchgezogen haben. Dass ihr dann so im Dritten wiederkommt, dafür gilt mein allerhöchster Respekt. Tolles Team, tolle Kulisse."

Und genau das war das Ziel im Vorfeld: auch bei Rückständen nicht den Kopf hängen zu lassen, uns selbst und dem Publikum ein kämpferisches Spiel zu bieten und auch in solchen Situationen als Team aufzutreten. Vielen Dank an unser erneut so zahlreiches und lautstarkes Publikum. Wir freuen uns sehr, dass ihr an uns glaubt und wir so toll von euch - auch in schwierigen Lagen - unterstützt werden! Das ist nicht selbstverständlich und wissen wir SEHR zu schätzen. Spielerisch war sicherlich noch viel Luft nach oben und auch kämpferisch hätte an der einen oder anderen Stelle etwas mehr gearbeitet werden können. Aber zu jedem Zeitpunkt des Spiels - und vor allem in der "Krise" zeigt sich das ganz besonders - hat die Mannschaft zusammengehalten und gemeinsam nach Lösungen gesucht und nicht ansatzweise schlechte Stimmung verbreitet. Das macht uns aus und damit werden wir gemeinsam Lösungen erarbeiten. Es gilt also: Mund abwischen, Krönchen richten, weiterarbeiten, um dem Saisonziel Klassenerhalt vielleicht schon am kommenden Wochenende einen Schritt näher zu kommen.

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