Spelle-Gegner Jeddeloh hat erst drei Punktspiele verloren
Weniger Niederlagen als SSV Jeddeloh (3) weisen nur die Topteams Phönix Lübeck (1) und Holstein Kiel II (2) auf. Weil die Ammerländer, die am Freitag um 19.30 Uhr beim SC Spelle-Venhaus antreten, sich allerdings schon neunmal mit ihren Gegnern die Punkte teilten, liegen sie nur vier Plätze und acht Punkte vor dem emsländischen Regionalliga-Aufsteiger, der in der Tabelle lediglich Kilia Kiel hinter sich gelassen hat.
Der SSV aus der Gemeinde Edewecht und dem Ort Jeddeloh II mit rund 1325 Einwohnern läuft erstmals seit sechs Jahren wieder zu einem Punktspiel beim SC Spelle-Venhaus auf. 2017 ist der 1951 gegründete Verein in die Regionalliga aufgestiegen, hat sich im Kampf um den Klassenerhalt immer gegen größere Kommunen behauptet.
Bilanz spricht für Jeddeloh
In der Saison 2001/02 spielte Jeddeloh noch in der 1. Kreisklasse Ammerland. Von 2009 bis 2011 trafen der SSV und der SCSV in der Landesliga (Bezirksoberliga) aufeinander, von 2014 bis 2017 in der Oberliga. Die Bilanz spricht klar für Jeddeloh: Sieben Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen bei 14:24 Toren.
Trainer Riebau kehrt zurück
Überraschend wechselte Jeddeloh im Sommer den Trainer. Dabei hatte Ex-Profi Björn Lindemann, zu dessen Vorgängern auch der Emsländer Alo Weusthof und der ehemalige Werder- und Schalke-Torwart Oliver Reck zählten, seinen Vertrag bereits verlängert. Doch es gab offenbar unterschiedliche Ideen für die Zukunft. Lindemann ging, Key Riebau kehrte zurück. Der 33-Jährige kennt den Verein bestens. Er hat vier Jahre für Jeddeloh gespielt, war eine Saison Co-Trainer und 17 Monate Chefcoach. Nach einer Station bei Atlas Delmenhorst kehrte der Lehrer wieder zurück.
Torjäger wechselt zum Liga-Rivalen
Im Sommer sind acht Spieler gekommen, sechs sind gegangen. Zum Liga-Rivalen SV Drochtersen/Assel ist Torjäger Miguel Fernandes gewechselt, der in der vergangenen Saison wie Kasra Ghawilu zehn Treffer erzielte. Der 24-Jährige, der 2022 von Holstein Kiel II kam, ist wie Simon Brinkmann (früher VfL Oldenurg), der neun Saisontore erzielte, im Ammerland geblieben.
Bennert immer in der Startformation
In der neuen Saison führt Ghawilu die interne Torjägerliste mit vier Treffern an vor Julian Bennert (3) und Brinkmann (2). Sieben Spieler haben je einmal getroffen. Dauerbrenner in Jeddeloh sind die Abwehrrecken Niklas von Aschwege, Kamen Hadzhiev und Pierre Becken, sowie die Stürmer Simon Brinkmann, Julian Bennert und Elario Ghassan. Nur Bennert stand in allen 14 Partien in der Startformation.
Nach Punktabzug späte Rettung
Das Saisonziel des SSV ist klar: der Klassenerhalt. Der gelang in der vergangenen Serie erst am letzten Spieltag mit einem Heimsieg gegen den TSV Havelse. Wegen zu spät gezahlter Verbandsabgaben waren Jeddeloh drei Punkte abgezogen worden.