Trainer beim Spelle-Gegner Oldenburg: Der Vorgänger ist der Nachfolger
„Oben mitspielen“, nannte Benjamin Duda vor der Saison das Ziel des VfB Oldenburg, der am Samstag um 14 Uhr im Marschwegstadion den Aufsteiger SC Spelle-Venhaus erwartet. Duda ist schon nicht mehr Trainer beim Drittligaabsteiger. Nachfolger ist sein Vorgänger Fuat Kilic.
Die Oldenburger, die nach dem Abstieg einen rasanten Umbruch mit vielen Ab- und Zugängen erlebten, reagierten im September. „Mit Blick auf die sportliche Entwicklung der vergangenen Wochen und insbesondere die Leistung unserer Mannschaft beim Spiel in Norderstedt, sehen wir das Erreichen unserer sportlichen Ziele gefährdet“, erklärte der Sportliche Leiter Sebastian Schachten vor einem Monat die Trennung. Das Team von Duda, der erst im Sommer vom Berliner AK gekommen war, verlor in Norderstedt 0:5. Ein paar Tage zuvor hatte es noch den SV Meppen mit 2:0 geschlagen. Duda verzeichnete in sieben Partien acht Punkte.
Kilic kehrt zurück
Der VfB holte Fuat Kilic zurück, der erst im März den Aufstiegstrainer Dario Fossi abgelöst hatte, aber den Klassenerhalt in der 3. Liga verpasste. Zum Ende der Saison verlängerte er den Vertrag in Oldenburg, das 2022 nach 25 Jahren wieder in der Profifußball zurückgekehrt war, nicht.
Neuer Trainer feierte am Wochenende ersten Sieg
„So ein Einstieg im Saisonverlauf fällt natürlich leichter, wenn man den Verein kennt, große Teile der Mannschaft kennt und weiß, mit wem man zusammenarbeitet“, sagte Kilic im September. Der 50-Jährige, der auch schon Alemannia Aachen und den 1. FC Saarbrücken trainiert hat, bestreitet gegen Spelle das fünfte Pflichtspiel in dieser Saison beim VfB. In der Regionalliga stehen in drei Begenungen vier Zähler zu Buche. Der erste Sieg gelang am vergangenen Wochenende beim Bremer SV (2:0). Im NFV-Pokal unterlag Oldenburg nach Elfmeterschießen 0:2 bei BW Lohne, brachte keinen von vier Elfmetern im Tor unter.
VfB Zehnter
Nach dem elften Spieltag belegt der VfB in der Tabelle mit 13 Punkten (14:9 Tore) den zehnten Platz. Der SCSV ist mit sieben Zählern (10:25) Vorletzter. Spitzenreiter 1. FC Phönix Lübeck weist bereits 28 Punkte auf.
Nach Abstieg großer Umbruch
Nach dem Abstieg gab es im Kader des VfB reichlich Bewegung, in mehr als Mannschaftsstärke bei den Abgängen und auch bei den Neuverpflichtungen. Torwart Jhonny Peitzmeier kam vom FC St. Pauli, die Mittelfeldspieler Ole Käuper vom SV Meppen und Noah Plume vom VfB Lübeck, Stürmer Markus Ziereis von der Spielvereinigung Bayreuth. Die meisten Einsatzzeiten weisen die Abwehrspieler Marcel Appiah, Nico Knystock und Leon Deichmann sowie Mittelfeldspieler Kamer Krasniqi auf, die schon länger für Oldenburg im Einsatz sind. Gefährlichste Schützen sind Markus Ziereis (3), Drilon Demaj, Ole Käuper und Max Wegner (alle 2), der auch schon für Meppen gespielt hat..
In der Niedersachsenliga West gegen den SCSV
Der 1897 gegründete Verein war stets höherklassig unterwegs, spielte 1980/81 sowie von 1990 bis 1993 in der 2. Bundesliga. 2004 verpasste Oldenburg die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga knapp. In den drei folgenden Jahren bis zum Aufstieg in die Oberliga Nord traf er in der Niedersachsenliga West jeweils auf den SC Spelle-Venhaus.
Spelle ohne Punktspielsieg gegen den VfB
Die Bilanz des SCSV gegen den VfB ist negativ. In sechs Begegnungen gelang den Emsländern kein Sieg. In der Saison 2006/07 gab es zwei Unentschieden. Beim 1:1 in Oldenburg im September 2006 gelang dem Gastgeber erst in der Nachspielzeit der Ausgleich. Alexander Brünink traf für das Team von Trainer Uwe Gatz. Im März 2007 (2:2) egalisierten Hardy Klossek und Stefan Pöling jeweils einen Rückstand.
Buscher, Pöling, Laege, Brünink, Theisling und Klossek treffen
Winfried Budde war bei den vier vorherigen Punktspielen des SCSV gegen den VfB Trainer. 2004/05 unterlagen die Emsländer daheim (Tor: Hardy Klossek) und auswärts jeweils 1:3 (Sebastian Laege). 2005/06 verlor Spelle das Heimspiel trotz 1:0-Führung (Thomas Theisling) 1:2. Beim 2:3 in Oldenburg startete er die Aufholjagd (Hardy Klossek, Stefan Buscher) zu spät.
Fotos: Doris Mentrup