SCSV-Eigengewächs Adrian Lenz kehrt vom SV Meppen zurück zum SC Spelle-Venhaus
2024 hat Adrian Lenz den SC Spelle-Venhaus in Richtung SV Meppen verlassen. Jetzt kehrt der 25-jährige, schnelle Außenverteidiger zu seinem Stammverein zurück. „Ich möchte mich mehr auf die Zukunft konzentrieren und mich beruflich umorientieren“, erläutert er seine Beweggründe für den Wechsel zur Winterpause.
„Ich habe mich für Adrian gefreut, dass er eine Chance beim SV Meppen bekommen und auch wahrgenommen hat, auch wenn sein Wechsel ein Verlust für uns war. Aber jetzt freue ich mich sehr, dass er wieder zum SCSV zurückkommt“, erklärt Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte, der zuvor die Rückkehr des Niederländers Jip Kemna perfekt gemacht hatte. Nach den SCSV-Annalen fand in den Jahren vor Lenz kein einziger Fußballer den Weg zur Ersten der Blau-Weißen.
110 Pflichtspiele für die Erste des SCSV
Lenz begann seine fußballerische Laufbahn in Spelle. In der D-Jugend wechselte er in die Talentschmiede des niederländischen Erstligisten Twente Enschede. Als der den Fahrdienst reduzierte, holte der spätere SCSV-Trainer Hanjo Vocks ihn zum VfL Osnabrück. 2016 kehrte er nach Spelle zurück. Highlights bei den Schwarz-Weißen waren das zweite A-Jugendjahr, als er trotz längerer Verletzungspause noch 23 Tore schoss, und natürlich der Aufstieg in die Regionalliga 2023. Ein Jahr später verabschiedete sich der Informatiker nach 110 Pflichtspielen, in denen er neun Tore schoss, zum SVM.
Zwölf Spiele und ein Tor für Meppen
Für Meppen absolvierte Lenz zwölf Spiele in der Regionalliga. In den ersten zehn Partien kam er zu vier Kurzeinsätzen. Danach erhöhte sich die Einsatzzeit. Zweimal lief er in der Startelf auf. „Ich habe versucht, jede Minute zu nutzen, die ich bekommen habe. Es hat ziemlich gut geklappt“, zog Lenz Bilanz. Gegen Emden spielte er vor rund 9400 Besuchern. Bei seiner Startelf-Premiere gewann Meppen 4:1 gegen Weiche Flensburg. Unvergesslich bleibt sein Tor beim 4:0-Heimsieg gegen Spitzenreiter TSV Havelse. Er war nur eine Minute auf dem Platz, als er den Treffer zum 3:0 erzielte.
Nach Verletzung ein Jahr Pause
Am 4. Dezember 2024 bestritt Lenz sein letztes Spiel gegen den Hamburger SV II. Seitdem fiel er verletzt aus. Viel blöder, sagt er, kann es nicht laufen. Nach einer Hüft-OP fühlt er sich wieder fit und will beim Speller Trainingsauftakt 2026 richtig einsteigen.
„Viel blöder kann es nicht laufen“
Im Dezember 2025 bat der noch immer in Spelle wohnende Fußballer den SVM um eine vorzeitige Vertragsauflösung. „Das war keine Entscheidung gegen den Verein, sondern eine Entscheidung für mich.“ Das letzte Jahr habe für ihn Stillstand bedeutet, sportlich und beruflich. „Deswegen war es mir wichtig, jetzt zu handeln. Ich möchte mehr Fokus auf meinen Beruf legen“, erklärt Lenz. Und gleichzeitig Fußball spielen. Das sei bei den Anforderungen in Meppen nicht möglich. Deshalb hat er für zunächst sechs Monate beim SCSV zugesagt. Im Getränke Hoffmann Stadion hat er einige Male zugeschaut. Das biete sich vor der eigenen Haustür an. Zudem hat er zu einigen ehemaligen Mitspielern noch gute Drähte.
Schütte hielt Kontakt
„Adrian hatte wegen seiner Verletzung ein schweres Jahr. Aber vorher hat er auch gezeigt, dass er in der Regionalliga spielen kann“, meint Schütte, der stets Kontakt hielt. Er habe angefragt, ob der Spieler sich eine Rückkehr im Sommer 2026 vorstellen könne. Lenz habe sich nach einer Wechselmöglichkeit im Winter erkundigt. „Wenn ich die Chance habe, einen Speller zurückzuholen, dann will ich sie auch nutzen“, machte Schütte Nägel mit Köpfen. Dabei sei Lenz dem Verein entgegengekommen. „Er weiß, was er hier vorfindet. Wir wollen ihn unterstützen, damit er in der Rückrunde wieder in Tritt kommt.“
Sofort Freigabe erhalten
Der SCSV hat nach einem guten Gespräch von Schütte mit dem Sportlichen Leiter des SVM, Olufemi Smith, sofort die Freigabe für Lenz erhalten. Bei den Schwarz-Weißen beendet der verletzte Elias Strotmann seine Oberliga-Karriere nach einer Verletzung. Niklas Harms-Ensink kehrt zu Vorwärts Nordhorn zurück.
Das Titelfoto zeigt Adrian Lenz und Markus Schütte.