Leidenschaft und Kampf im Derby: Speller Fußballer machen Werbung in eigener Sache
Das war Werbung für den Oberliga-Fußball: Der SC Spelle-Venhaus und der TuS Bersenbrück lieferten sich ab der ersten Minute eine packende, intensive und spannende Partie unter Flutlicht, bei der die 646 Zuschauer im Getränke Hoffmann Stadion auf ihre Kosten kamen. „Ich habe das Spiel sehr positiv gesehen“, erklärte Spelles Trainer Tobias Harink nach dem 4:2-Sieg.
Etliche Zuschauer blieben nach lange über den Schlusspfiff hinaus im Stadion. Die Spieler, die sich auf ein langes, freies Wochenende freuten, ließen sich vor der Rückkehr in die Kabinen viel Zeit. Es gab genug Gesprächsstoff nach dem hoch interessanten Derby an einem lauen Herbstabend.
Beste Saisonkulisse
Mit der besten Leistung im Getränke Hoffmann Stadion haben die Speller, die auswärts zu den erfolgreichsten Teams der Liga zählen, die Heimbilanz ausgeglichen: Vier Siege, vier Niederlagen. Harink erinnerte an den Kontrast zur vorherigen Partie in Spelle gegen Arminia Hannover (0:2). „Wir sind absolut zufrieden, nachdem wir nach dem letzten Heimspiel hier saßen und total betrübt waren, die Zuschauer auch zu recht sehr unzufrieden waren, sind wir jetzt sehr froh, dass wir hier heute einen richtig coolen Abend verbringen konnten bei einen klassischen Flutlichtspiel.“ Vor der besten Saisonkulisse, darunter viele Sponsoren, machten die Oberliga-Fußballer Werbung in eigener Sache.
Gute Laune auf den Rängen
Die Zuschauer sorgten für gute Stimmung, feuerten die Schwarz-Weißen an. „Die Mannschaft hat es total aufgenommen“, erklärte Harink. Sie sorgte von der ersten Sekunde für gute Laune auf den Rängen. „Die Fans können sich nicht beschweren“, lachte Doppelpacker Steffen Wranik, der auch noch den Treffer zum 4:2 durch Elias Strotmann vorbereitete.
"Ein hitziges Spiel"
Wranik spürte schon vor dem Anpfiff, „dass es ein hitziges Spiel wird“. Schon nach zwölf Minuten hieß es 2:1. Steffen Schepers steuerte den zweiten SCSV-Treffer bei. „In der ersten Halbzeit war es extrem wild. Die ersten zwei Minuten haben da so ein bisschen die Richtung vorgegeben, als es wirklich hin- und herging und man gar nicht mehr hinterherkam“, meinte Harink.
"Wenn man solche Tore kassiert..."
„Es war ein packender Fight, wie jedes Mal, wenn wir hier sind“, sagte Bersenbrücks Trainer Thorsten Marunde-Wehmann. „Tolle Kulisse, tolles Stadion, Flutlicht-Atmosphäre. Was will man mehr.“ Es passte, doch die Fehler seiner Mannschaft störten ihn. „Wenn man solche Tore kassiert, ist es unwahrscheinlich schwierig, die Spiele zu gewinnen. Wir mussten dann in der ersten Halbzeit schon mehr oder weniger hop oder top gehen.“
3:2 macht es wieder spannender
Dabei war der TuS nach dem schnellen 1:1-Ausgleich „ganz gut im Spiel. Wir haben den Gegner beschäftigt, aber dann kam sofort das 2:1, bei dem wir einfach mit drei Mann einen Mann nicht verteidigt kriegen. Dann der Elfmeter.“ Der war aus TuS-Sicht höchst umstritten. Wranik traf vom Punkt zum 3:1. Doch das 3:2 unmittelbar vor der Pause machte die Partie wieder spannender.
"Wir freuen uns riesig über diesen Sieg"
„Die Jungs haben alles versucht“ das Spiel zu drehen“, erklärte Marunde-Wehmann. Doch es reichte nicht. Denn Spelle kämpfte leidenschaftlich weiter. „In der zweiten Halbzeit haben wir zum Glück ein bisschen Ruhe reinbekommen“, analysierte Harink, „es am Ende gut runterverteidigt .“ Und durch Elias Strotmann noch das 4:2 geschossen „gegen eine richtig, richtig gute Mannschaft. „Da sind im Offensivspiel im letzten Drittel sehr, sehr gefährliche Spieler dabei, die wir auch gut kontrollieren konnten. Wir freuen uns riesig über diesen Sieg.“ Denn der eröffnet den Speller die Möglichkeit, den Blick nach oben zu richten. Die Topteams der Liga sind in Schlagdistanz.
Jetzt zweimal auswärts
Nach dem langen Wochenende geht es intensiv weiter für die Schwarz-Weißen. Am Donnerstag folgt die Partie bei USI Lupo Martini Wolfsburg, am Sonntag das Derby beim SV Meppen II.