3:1 beim MTV Eintracht Celle: Spelle stoppt den ungeschlagenen Spitzenreiter
Der SC Spelle-Venhaus hat Spitzenreiter MTV Eintracht Celle gestoppt. Am fünften Spieltag der Fußball-Oberliga Niedersachsen feierten die Schwarz-Weißen beim verdienten 3:1-Erfolg (0:0) den dritten Sieg in Serie. Der Gastgeber kassierte nach vier Dreiern in Folge die erste Saisonniederlage.
Der Jubel der emsländischen Gäste war riesig. Zwei Treffer zum Erfolg gegen die Überraschungsmannschaft der Liga steuerte ausgerechnet Tjark Höpfner bei. In Celle legte er doppelt nach. Das 3:1 markierte Marvin Kehl.
"Sehr gute Leistung"
„Das war eine sehr gute Leistung“, erklärte Spelles Co-Trainer Marius Kattenbeck. Er bescheinigte der Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte einen souveränen Auftritt. Lob für den SCSV gab es auch von Celles Coach Hilger Wirtz von Elmendorff
Harink verändert Start-Elf nur auf einer Position
Trotz sechs fehlender Spieler änderte Spelles Trainer Tobias Harink seine Start-Elf im Vergleich zum 3:2 vor einer knappen Woche gegen den BSV Rehden nur auf einer einzigen Position: Für den aus privaten Gründen fehlenden Steffen Wranik kam Jannik Landwehr in Celle in die Anfangsformation. Er spielte auf der Doppel-Sechs neben Anton Popov. Dafür rückte Mannschaftskapitän Torben Stegenmann ins offensive Mittelfeld vor. Neben Wranik standen am Samstag Luca Tersteeg, Steffen Schepers, Elias Leferink (alle verletzt), Jan-Luca Ahillen (krank) und Artem Popov (private Gründe) nicht zur Veerfügungen. Der angeschlagene Tim Winnemöller saß auf der Bank.
Celle mit zwei Umstellungen
Celles Coach nahm im Vergleich zum vierten Saisonsieg gegen den HSC Hannover zwei Veränderungen vor. Für Torwart Tim-Liam Freund und Karim Jelalli liefen Nico Lindner und Valentin von Behr von Anfang an auf.
Pech beim Lattentreffer
Spelle baute von Beginn an Druck auf. In den ersten zehn Minuten schlossen die Gäste dreimal ab. Doch ein Tor gelang nicht. Pech hatte Marvin Kehl, als der Ball nach einem abgefälschten Schuss ans Aluminium des Celler Tores knallte. Die Gäste zeigten, dass sie etwas mitnehmen wollen.
Gast belohnt sich vor der Pause nicht
Spelles-Co-Trainer Marius Kattenbeck sah in den ersten 45 Minuten ein Spiel fast auf ein Tor. Der Gast habe geschätzt 70 Prozent Ballbesitz und die besseren Möglichkeiten gehabt. Eine sehr gute Gelegenheit durch Torben Stegemann sei wegen eines vermeintlichen Fouls abgepfiffen worden. Einen Treffer von Kehl habe Schiedsrichter Tim Otto aus Weyhe wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Celle rettete nach einem Schuss von Elias Strotmann auf der Torlinie. MTV-Torwart Nico Lindner parierte gegen Jannik Landwehr, Christian Düker setzte den Ball unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nach Stegemann-Vorarbeit über das Tor. Sieben Minuten vor der Pause forderte der Gast vergeblich einen Strafstoß nach einem Foul gegen Stegemann. „Wir müssen uns einfach belohnen“, wartete Kattenbeck auf einen Speller Treffer.
Niemann wehrt Strafstoß ab
Die Celler verlegten sich im heimischen Stadion auf Entlastungskonter, waren aber zunächst nicht torgefährlich. Nach gut 20 Minuten schied Kapitän Yannik Ehlers verletzt aus. Für ihn kam Alexander Laube. Bis zum Seitenwechsel verzeichnete der Gastgeber zwei Top-Möglichkeiten. SCSV-Towart Mattis Niemann hielt jedoch die Null. Er wehrte dabei auch einen Strafstoß ab. Nach einem aus Speller Sicht umstrittenen Elfmeter, als ein Celler nach einem Zweikampf mit Christian Düker zu Boden ging, ahnte Niemann die Ecke, die Schütze Tom Schaper gewählt hatte. Zur Pause hieß es 0:0.
Höpfner-Doppelpack und Kehl-Strafstoß
Nach dem Wechsel fielen endlich die vom SCSV erhofften Tore. Tjark Höpfner traf nach einer guten Stunde zum 1:0 für den Gast. Unter Druck spielte der Celler Keeper ihm den Ball in die Füße. Sieben Minuten später erzielte er per 17-Meter-Schuss das 2:0. "Ein schön herausgepielter Treffer", lobte Kattenbeck. Celle wechselte mehrfach, erhöhte den Druck und kam durch Andrew Owusu mit einem abgefälschten Schuss nach einer Ecke zum Anschlusstreffer (87.). Doch Marvin Kehl stellte mit einem verwandelten Strafstoß nach Foul an Stegemann, der vom gerade eingewechselten Christoph Ahrens angespielt wurde, zwei Minuten später den alten Abstand wieder her. In der Schlussphase kamen Jost Krone und Jan Popov zu ihren ersten Minuten in der aktuellen Oberliga-Saison.
Nächstes Heimspiel gegen HSC Hannover
Der SC Spelle-Venhaus erwartet am Sonntag, 8. September, um 15 Uhr im heimischen Getränke Hoffmann Stadion den Wiederaufsteiger HSC Hannover.
MTV Eintracht Celle - SC Spelle-Venhaus 1:3 (0:0)
MTV Eintracht Celle: Lindner - Wede, Becker, Schorler, van Eupen, Schaper (87. Seturski), Bakir (87. Talu), von Behr, Cankor (75. Owusu), Kiy (75. Krüger), Ehlers, (22. Laube). - Trainer: Holger Wirtz von Elmendorff.
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Düker, Dosquet, Elpermann - Anton Popov (90.+1 Krone), Landwehr - Jesgarzewski, Stegemann (90. Jan Popov), Kehl (90. Nichau), Höpfner (85. Oswald) - Strotmann (77. Ahrens). - Trainer: Tobias Harink.
Tore: 0:1 Tjark Höpfner (61.), 0:2 Tjark Höpfner (68.), 1:2 Andrew Owusu (87.), 1:3 Marvin Kehl (FE/89.).
Zuschauer: 263 in der Immobilien-Wilharm-Arena, Celle.
Schiedsrichter: Tim Otto (TSV Weyhe-Lahausen/Weyhe).
Zu den Fotos: Das Tielfoto zeigt den Speller Jubel. Zudem sind Tjark Höpfner, Mattis Niemann, Marvin Kehl und das Trainertrio abgebildet. Ein Foto: Picturepower