Spelle kennt Rehdens Qualität: Wir lassen uns von der Tabelle nicht blenden
Der SC Spelle-Venhaus hat den Auswärtsfluch besiegt. Am Freitag um 19.30 Uhr will der Fußball-Oberligist im heimischen Getränke Hoffmann Stadion gegen den BSV Rehden nachlegen.
„Die Freude nach dem Sieg in Delmenhorst war groß“, sagt Spelles Trainer Tobias Harink. Und natürlich auch die Erleichterung nach dem 2:1 am Düsternort durch den späten Treffer des eingewechselten Artem Popov. Besonders gefeiert hat der SCSV den ersten Auswärts-Dreier nach rund 15 Monaten nicht. „Es geht ja gleich weiter“, verweist Harink auf das Duell mit Rehden. Einige Fußballer machten allerdings nach dem Schlusspfiff noch einen Abstecher zum Stoppelmarkt in Vechta.
"Ordentliche Leistung"
Harink zeigte sich zufrieden, weil die Analyse der Bilder ergab, dass sein Team eine ordentliche Leistung gezeigt habe. Auf dem Weg zum Tor sei der letzte Pass einige Male nicht angekommen. Dass ein starker Gastgeber wie Delmenhorst selbst Möglichkeiten erarbeite, sei kaum zu verhindern. Dennoch gelang dem SCSV im dritten Anlauf der erste Punktsieg der neuen Saison.
Schepers fleißig
Nicht unerheblich beteiligt war Steffen Schepers mit zwei Tor-Vorbereitungen. Der 27-Jährige, der nach langer Verletzungspause in der vergangenen Saison nur zu drei Kurzeinsätzen in der Regionalliga kam und etliche Male bei der U23 in der Bezirksliga mitmischte, hat sich zurückgemeldet, gezeigt, dass er auf Strecke wichtig sein kann. Für Harink ist die Vorstellung von Schepers kein Zufall. Der Offensivspieler sei fleißig und habe einen guten Charakter. So spricht einiges dafür, dass er am Freitag wieder auf dem Platz steht.
Spielt Artem Popov?
Offen bleibt, ob Artem Popov dabei sein kann. Er heiratet am Samstag. Sicher ausfallen werden Luca Tersteeg, der in Delmenhorst mit Kniebeschwerden ausgewechselt werden musste, und Elias Leferink. Niklas Oswald ist wieder ins Training eingestiegen, aber ein Einsatz käme noch zu früh. Dagegen sind Tom Winnemöller und Anton Popov wieder ein Kader-Thema.
BSV ohne Punkt Schlusslicht
Die Tabelle blenden die Speller nach Harink-Aussage komplett aus. Denn dort liegt Rehden noch ohne Zähler auf dem letzten Platz. Das Team von Kristian Arambasic hat einen klassischen Fehlstart hingelegt: Dem 1:5-Debakel zum Auftakt bei Atlas Delmenhorst folgten 1:2-Niederlagen gegen den HSC Hannover und Spitzenreiter MTV Eintracht Celle, der maximale neun Zähler sammelte. Die entscheidenden Gegentreffer kassierte der BSV, der über einige Chancen verfügte, jeweils erst in der Nachspielzeit.
"Rehden sehr ambitioniert"
„Wir kennen die hohe Qualität der Mannschaft“, sagt Harink. Die Speller wollen sich sich von den Ergebnissen des Konkurrenten aus dem Kreis Diepholz nicht blenden lassen. Rehden sei sehr ambitioniert, habe das Ziel ganz oben mitzuspielen. Der BSV, der 2023 aus der vierten Liga abgestiegen ist, habe etliche Spieler mit Regionalliga-Erfahrung geholt.
SCSV-Auftrag: Heimspiel gewinnen
„Wir haben den Auftrag, das Heimspiel zu gewinnen“, für den Verein, für die Zuschauer und für uns selbst, betont Harink. Die nötige Qualität hat der SCSV gezeigt.
Wiedersehen mit Wolfgang Hagedorn
Mit dem Gast erwartet Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte auch einen alten Bekannten: Mit BSV-Teammanager Wolfgang Hagedorn hat er einige Jahre zusammengespielt. Hagedorn kam 2003 vom TuS Bersenbrück zum SCSV und wechselte 2008 nach Rehden. „Er schaut ab und an mal in Spelle vorbei“, sagt Schütte.
Zu den Bildern: Das Titelfoto zeigt Steffen Schepers am Ball. Zudem ist der Ex-Speller Wolfgang Hagedorn im Porträt und gemeinsam mit dem aktuellen Sportlichen Leiter des SCSV, Markus Schütte, zu sehen. Fotos: Doris Mentrup (2), Picturepower