Spelle Samstag in Ottensen wieder mal krasser Außenseiter

18.08.2023 | Fussball Allgemein
Spelle Samstag in Ottensen wieder mal krasser Außenseiter

Schon wieder Hamburg. Regionalligaaufsteiger SC Spelle-Venhaus tritt zwei Wochen nach dem ersten Auswärtsspiel beim SC Norderstedt am Samstag um 14 Uhr im Stadion Hoheluft gegen den Meisterschaftsaspiranten FC Teutonia 05 Ottensen an.

Am vierten Spieltag trifft der SCSV auf den vierten Vertreter des Hamburger Fußballverbandes. Am vergangenen Wochenende verloren die Emsländer glatt 1:6 gegen die Talentschmiede des FC St. Pauli. Jetzt geht es gegen die noch ambitionierteren Teutonen.

Fehler deutlich angesprochen

„Wir müssen aus solchen Spielen lernen, lautete der Tenor der Speller nach der schwachen ersten Halbzeit gegen St. Pauli. „Bei den Gegentoren haben wir ordentlich mitgeholfen“, bekennt Trainer Hanjo Vocks. Die Defizite seien deutlich angesprochen worden. Aber man könne die Fehler nicht unbedingt in einer Woche abstellen. „Wir versuchen ganz konkret Punkte herauszuarbeiten, wo wir es besser machen wollen.“ Die Spieler müssten sich an die neue Liga anpassen.

Speller Lernpozess

Den Lernprozess hat Ottensen schon hinter sich. Allein die viel größere Erfahrung macht im Vergleich mit Spelle einen Riesen-Unterschied aus. Die Teutonen verfügen über zweitligaerfahrene Spieler wie etwa Tobias Schwede. In der Regionalliga kennen sie sich richtig gut aus.

Beim SC Spelle-Venhaus kann allein Janik Jersgarzewski mithalten, der auch schon in der 3. Liga aufgelaufen ist. Der Rechtsverteidiger hat in der vergangenen Saison für den Gastgeber gespielt - und kann den aus der Oberliga hochgerückten Spellern einiges erzählen zum Gegner und zur neuen Liga.

Der SCSV kann es besser

Noch einmal zum Spiel gegen St. Pauli II: Auch gegen eine super Mannschaft rechne man sich etwas aus, betont Jesgarzewski. „Niemand geht in ein Spiel und sagt, heute 0:2 ist in Ordnung.“ Nach dem Schlusspfiff sei die Enttäuschung groß gewesen. „Das tat weh und das ärgert uns jetzt noch. Aber uns war bewusst, dass solche Spiele kommen können, dass wir versuchen müssen, es so schnell wie möglich abzuhaken und im nächsten Spiel besser zu machen.“ In der zweiten Halbzeit „haben wir gezeigt, dass wir besser verteidigen können, wenn wir es gemeinschaftlich und kompakt machen.“ Das Speller Tor habe für ein positives Erlebnis gesorgt.

Die Kunst: Über 90 Minuten 100 Prozent

Die Konkurrenten in der Regionalliga haben individuell mehr Qualität als die in der Oberliga, wissen die Speller. „Man kann nie ein bisschen weniger machen, dazu sind die anderen Mannschaften zu gut und nutzen es direkt aus“, erklärt Jesgarzewski. Das gelte auch für die Konzentration. „Das ist die große Kunst über 90 Minuten 100 Prozent da zu sein. Das fällt uns noch schwer.“ Der gebürtige Lingener hilft gern weiter, wenn er gefragt wird. Der Erfahrungsvorsprung ist groß. „Ich versuche etwas weiterzugeben.“ Er betont aber, er selbst lerne auch noch.

Experte Jesgarzewski besonders gefragt

Gefragt ist der 29-Jährige diese Woche mehr denn je. Schließlich kennt er den Gegner.

„Ich wäre ja ganz schön blöd, wenn ich das Wissen dieses Experten nicht nutzen würde“, sagt Vocks, der Ottensen selbst beobachtet hat. Jesgarzewski könne viel fundierter über die Stärken der einzelnen Spieler informieren.

Duo am Samstag fraglich

Über die Ausrichtung seines Teams will Vocks nichts verraten. Gegen St. Pauli II habe das offensive Anlaufen nicht geklappt, in Norderstadt aber schon, lässt er sich nicht in die Kartwen schauen. Nicht ganz klar ist die personelle Situation. Die Einsatz der Abwehrspieler Marcel Ruschmeier und Jan-Hubert Elpermann ist fraglich. Ein Risiko werde er nicht eingehen, wiederholt der Trainer sein Credo. Sicher ausfallen wird Steffen Schepers (Schambeinbeschwerden).

 

Foto: Picturepower

Weitere News