Spelle nach Treffer in der Nachspielzeit gegen Wilhelmshaven für zumindest eine Nacht Spitzenreiter
War das ein Fußballspiel. In der Nachspielzeit erzielt der eingewechselte Artem Popov den 1:0-Siegtreffer (0:0) gegen den SV Wilhelmshaven. Der Großteil der 346 Zuschauer im Getränke Hoffmann Stadion jubelte nach einem Spiel mit hohem Einsatz.
Damit sprang der SCSV zumindest eine Nacht an die Tabellenspitze. Eine tolle Momentaufnahme. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", feierten Team und Fans. Schon am Samstag kann der FSV Schöningen wieder an die Tabellenspitze klettern. Er weist vor dem Spiel gegen den SV Meppen II 30 Punkte auf - zwei weniger als der SCSV.
Erste Chance für den Gast
In der Anfangsphase verfügte Wilhelmshaven vielleicht über etwas mehr Ballbesitz und kam durch Loth Benny Boungou auch zur ersten Möglichkeit. Seinen Schuss wehrte SCSV-Keeper Mattis Niemann ab. Es wurde deutlich: Verstecken wollte sich der Gast vom Jadebusen keinesfalls. Er präsentierte sich ausgeprochen zweikampfstark.
Nur wenige Abschlüsse
Die Mannschaft von SCSV-Trainer Tobias Harink gefiel mit einigen flotten Angriffen, tauchte einige Male vorn auf, hatte allerdings zunächst nur wenige Abschlüsse. Nach einem Freistoß von Jan-Hubert Elpermann blieb der Ball in der Mauer hängen. Steffen Wranik knallte das Leder aus spitzem Winkel über die Latte.
Hoher Einsatz
In der Defensive standen die Speller gut. Mit hohem Einsatz wehrten sie in der temporeichen und intensiven Partie Wilhelmshavener Angriffe ab. Beim erneuten Schuss des flinken Boungou klärten sie zur Ecke (28.). Phasenweise waren die Speller Anspiele nach vorn nicht präzise genug. Das führte zu unnötigen Ballverluste und mehr Gegnerdruck.
Schepers scheitert an Reck
Doch nach einem langen Ball auf den linken Flügel die nächste Chance für den SCSV: Steffen Schepers setzte sich durch, zog aus spitzem Winkel an. Aber Gian-Luca Reck, der Sohn des ehemaligen Werder-Torhüters Oliver Reck, klärte. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Reck wird nach Zusammenprall kurz behandelt
Für den ersten Aufreger nach dem Seitenwechsel sorgte der SCSV, der Druck machte. Nach einem Konter über die rechte Seite und einer scharfen flachen Hereingabe auf den langen Pfosten kam der unermüdlich rackernde Schepers an den Ball, prallte mit Reck zusammen, der kurz behandelt werden musste. Der gerade eingewechselte Artem Popov bereitete die nächste gute Gelegenheit vor. Doch Mittelstürmer Elias Strotmann war den Bruchteil einer Sekunde langsamer als Reck. Spelle mühte sich - und wurde belohnt durch den Treffer von Artem Popov nach einem Einwurf.
Zwei Veränderungen in der Start-Elf
SCSV-Trainer Tobias Harink hatte seine Start-Elf im Vergleich zum 3:0 gegen Verden auf zwei Positionen verändert: Mattis Niemann und Marvin Kehl liefen von Beginn an auf. Dafür saß Bernd Lichtenstein auf der Bank. Jannik Landwehr musste wegen Leistenbeschwerden passen.
Nächstes Spiel in Braunschweig
In diesem Jahr stehen noch drei Pflichtspiele auf dem Programm des SCSV. Die nächste Partie findet am Samstag, 23. November, bei Eintracht Braunschweig II statt. Anpfiff auf dem Nebenplatz 1 am Eintracht-Stadion ist um 14 Uhr. Danach folgen noch die Duelle gegen Atlas Delmenhorst (Freitag, 29.11., 20 Uhr) und beim BSV Rehden (Samstag, 7.12, 14 Uhr).
SC Spelle-Venhaus - SV Wilhelmshaven 1:0 (0:0)
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Elpermann, Düker, Ahillen, Jesgarzewski - Anton Popov (90.+3 Krone) - Wranik (90. Oswald), Kehl (67. Artem Popov), Stegemann, Schepers (77. Höpfner - Strotmann (71. Winnemöller). - Trainer: Tobias Harink
SV Wilhelmshaven: Reck - Gaiu, Berling, Roschlaub, Papachristodoulou - N’Diaye, Abaga Edu - Boungou (87. Hazimi), Agombire (90.+1 Markovic), Catic - Jonjic (86. Gherman). - Trainer: Florian Schmidt.
Tor: 1:0 Artem Popov (90.+2).
Zuschauer: 346 im Getränke Hoffmann Stadion.
Schiedsrichter: Alexander Jahn (TSG Ahlten/Hannover).