Trainer-Duo zählt Spelle-Gegner TSV Havelse zum Favoriten-Kreis
Vor zwei Jahren spielte der TSV Havelse noch in der 3. Liga. Vor der laufenden Saison benannten zwei Regionalliga-Trainer die Garbsener zum Mitfavoriten um den Titel. Nach dem zehnten Spieltag belegt das Team, das am Sonntag um 15 Uhr beim SC Spelle-Venhaus antritt, den viertletzten Platz - einen Rang vor dem emsländischen Gastgeber.
Die Trainer Dominik Glawogger (FC Teutonia 05 Ottensen) und Sebastian Kmiec (Bremer SV), am vergangenen Wochenende Gastgeber des SCSV (0:0), trauten den Havelsern in einer Kicker-Umfrage einiges zu. In der Saison 2022/23 belegte der 1912 gegründete Klub nach starkem Endspurt den sechsten Platz. 34 der 52 Punkte sammelte er in der Rückrunde.
TSV gewann gegen Oldenburg und bei Kilia
Aktuell weist der Tabellen-15., der erstmals seit seit der Saison2007/08 wieder auf Spelle trifft, neun Zähler auf, der SCSV sieben. Vier Punkte sammelte Havelse, das zuletzt 2:0 bei Kilia Kiel gewann, auswärts. Dabei trafen die eingewechselten „Joker“ Deniz Cicek und Luca Mittelstädt. Trainer Samir Ferchichi, der zuvor die U19 des Vereins coachte und den TSV im September 2022 als Nachfolger von Philipp Gasde zum Klassenerhalt führte, bewies ein glückliches Händchen. Den ersten Saisonsieg feierte Havelse am dritten Spieltag gegen den VfB Oldenburg (2:0).
Ex-Meppener Julius Düker wieder in Havelse
Der 38-jährige Ferchichi startete mit stark verändertem Kader in die neue Saison. Neun Spieler sind gegangen, neun gekommen. Der prominenteste Zugang ist Julius Düker. Der 27-jährige gebürtige Braunschweiger spielte von 2019 bis 2021 für den SV Meppen in der 3. Liga, schoss in 47 Pflichtspielen fünf Tore. Nach einem einjährigen Gastspiel in Havelse lief er für den Erstligisten Chennaiyin FC in der indischen Super League auf (20 Spiele/1 Tor) und kehrte im vergangenen Monat wieder zum TSV zurück. Dauerbrenner im Team sind die Abwehrspieler Florian Riedel, Marco Schleef, Dominic Minz und Niklas Tasky. Beste Schützen nach Luca Mittelstädt (3 Tore), der im Sommer vom Oberligisten VfL Oldenburg gekommen ist, sind die Außenbahnspieler Torben Engelking und Julius Langfeld mit ieweils zwei Treffern.
Freiburger Trainer-Ikone Volker Finke mit TSV in 2. Liga aufgestiegen
Die Havelser, die unter der späteren Freiburger Trainer-Ikone Volker Finke 1990 in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, haben als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz genannt. Der Ausfall von Torjäger Yannik Jaeschke (Achillessehnenriss) wiegt schwer.
Das Mannschaftsfoto zeigt das Team des TSV Havelse mit (vorne von links): Nikky Goguadze, Marko Ilic, Amoro Diedhiou, Antonio Brandt, Lucas-Johannes Ollek, Alexander Dlugaiczyk, Tom Opitz, Eliakim Kukanda, Deniz Cicek, Torben Engelking sowie (mittlere Reihe von links): Jens Jansen, Samir Ferchichi, Björn Bremermann (alle Trainerteam), Florian Riedel, Yannik Jaeschke, Niklas Tasky, Mika Stuhlmacher, Luca Mittelstädt, Irichad Behrens, Julius Langfeld, Niklas Teichgräber, Marc Windhorn (Torwarttrainer), Josef Dikutz (Betreuer), Joachim Stutzer (Physiotherapeut) sowie (oben von links): Silas Steinwedel, Emre Aytun, Marco Schleef, Besfort Kolgeci, Jannik Oltrogge, Dominic Minz, Julian Rufidis und Dong-woo Kim. Foto: TSV Havelse