Trotz Hiobsbotschaften: Spelle holt ersten Auswärtspunkt beim Bremer SV
Der SC Spelle-Venhaus ist erstmals seit dem Aufstieg in die Regionalliga zwei Spiele in Folge ungeschlagen geblieben. Am Samstag holten die Emsländer trotz einiger Hiobsbotschaften vor 632 Zuschauern im Stadion am Panzenberg beim Bremer SV den ersten Auswärtspunkt. Trotz 15-minütiger Überzahl endete die Partie 0:0.
Die Speller hatten vor dem Anpfiff gleich mehrere Hiobsbotschaften zu verkraften. Mannschaftskapitän Torben Stegemann war wieder einmal verletzt nicht dabei. Der vierfache Torschütze Jip Kemna fiel ebenfalls aus, er saß zumindest auf der Bank, war aber wie Artem Popov und Steffen Schepers kein Thema für einen Einsatz. Kurzfristig musste auch noch Adrian Lenz passen, der sich beim Training am Oberschenkel verletzt hatte. Für ihn rückte Jonas Tepper auf der linken Seite der Abwehrkette erstmals in dieser Saison in die Startformation.
BSV macht Druck
Die Emsländer gerieten in der Anfangsphase ordentlich unter Druck. Die Abwehr hatte reichlich Arbeit. Torwart Mattis Niemann, der beim 2:0-Sieg gegen Mitaufsteiger Kilia Kiel erstmals ohne Gegentor blieb, stand einige Male im Mittelpunkt des Geschehens. Der Keeper hielt auch im ersten Durchgang im Stadion am Panzenberg die Null. Das war keine Selbstverständlichkeit, denn die Gastgeber spielten trotz einiger Fehlpässe im Aufbau schnell und druckvoll nach vorn.
Chancen für den Gast
Aber Spelle versteckte sich nicht. Die erste Möglichkeit hatte Steffen Wranik, der gegen Kilia den Führungstreffer erzielt hatte. Der Linksaußen eroberte nach einem zu kurzen Rückpass von Manasse Fionouke, verpasste allerdings das 1:0 knapp. Mitte der ersten Halbzeit knallte Timo Nichau das Leder ans Außennetz. Die Emsländer profitierten von Bremer Ungenauigkeiten im Aufbauspiel.
Rot für Bremens Trainer
Das Bremer Aufgebot auf der Bank wurde später dezimiert. Trainer Sebastian Kmiec sah die Rote Karte, weil er den Ball wegschoss, und damit einen schnellen Einwurf zum SCSV-Konter unterband.
Jesgarzewski rettet auf der Linie
Schrecksekunde danach für den SCSV: Janik Jesgarzewski bekam den Ball nach einem Schuss mitten ins Gesicht, war etwas benommen, konnte aber weiterspielen. Nur zwei Minuten später rettete er beim Nachschuss nach einer starken Niemann-Parade kurz vor der Torlinie. Zur Pause hieß es 0:0.
Oswald mit zwei guten Aktionen
Beim SCSV kam Niklas Oswald für Steffen Wranik, fügte sich mit zwei Aktionen vor dem Bremer Tor gut ein. Doch ansonsten wurden die Gäste wieder in die Defensive gedrängt. Der Gastgeber wollte den Heimsieg, aber der SCSV hielt den Punkt fest. Pech, als bei einem Konter abseits gegen Winnemöller entschieden wurde. Das hatten sogar die Bremer Fans anders gesehen. Nur gut eine Minute später konnte Jonas Kühl Tom Winnemöller nur noch mit einem Foul stoppen und sah die Rote Karte. Doch die Partie endete torlos. Bremens Mats Kaiser traf in der Nachspielzeit noch die Latte des SCSV-Tores.
Nächstes Heimspiel gegen den TSV Havelse
Der SCSV erwartet zum nächsten Regionalliga-Spiel den TSV Havelse. Die Partie wird am Sonntag, 8. Oktober, um 15 Uhr im heimischen Getränke Hoffmann Stadion angepfiffen. Dann fehlt Jannik Landwehr. Der Mittelfeldspieler ist nach der fünften Gelben Karte gesperrt.
Bremer SV - SC Spelle-Venhaus 0:0
Bremer SV: Seemann - Fionouke, Sauermilch, Ouled-Haj-M’Hand - Kühl, Kasper - Diop (90.+1 Erten), Tunk, Bukusu, Degirmenci (68. Kaiser) - Rabens (80. Carungal
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Dosquet, Elpermann, Tepper - Landwehr, Anton Popov - Nichau (75. Ahrens), Elfert, Wranik (46. Oswald) - Winnemöller (85. Yüksekdag)
Tore: -
Rot: Sebastian Kmiec (Trainer Bremer SV) wegen Ballwegschlagens (30.); Jonas Kühl (Notbremse gegen Winnemöller, 73.)
Zuschauer: 632 im Stadion Am Panzenberg in Bremen
Schiedsrichter: René-Alexander Rose (Wolfenbüttel/TSG Bad Harzburg)