"Ein hartes Stück Arbeit“: Spelle nach 2:1 gegen Braunschweig seit fünf Spielen ungeschlagen
Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus hat vor 300 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Getränke Hoffmann Stadion seine Serie ausgebaut. Mit dem 2:1 (2:1) gegen Eintracht Braunschweig II sind die Schwarz-Weißen seit fünf Spielen ungeschlagen. Dabei sammelten sie 13 von 15 möglichen Punkten und schossen 17:6 Tore. Der Gast kassierte nach drei Spielen wieder eine Niederlage. Es war die erste für Interimstrainer Ken Reichel.
„Das war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte. Aber aufgrund der ersten Halbzeit sei der Sieg verdient. Nach der Pause allerdings habe der SCSV keine glasklare Chance mehr gehabt. Dafür stand die Abwehr sicher. Braunschweig sei ein guter Gegner gewesen.
Kunstrasen schwer bespielbar
Am Freitagabend unter Flutlicht bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt war der Kunstrasenplatz schwer zu bespielen. Das kam dem Gastgeber in der Anfangsphase zugute. Denn als sein Gegenspieler ausrutschte, steuerte Artem Popov allein auf Torwart Marko Rajkovacic zu und traf schon in der elften Minute zum umjubelten 1:0. Sein erster Saisontreffer.
Weitere Chancen
Elias Strotmann, der zuletzt beim 6:2 gegen Heeslingen gleich zweimal getroffen hatte, hätte die Führung kurz danach ausbauen können. Er steuerte unter Gegnerdruck auf das Eintracht-Gehäuse zu und lupfte den Ball über Rajkovacic. Doch das Leder verfehlte das Tor. Später verpasste Steffen Wranik das 2:0.
Braunschweig mit mehr Ballbesitz
Aber der Gast aus Braunschweig spielte munter mit und verfügte ebenfalls über Möglichkeiten. Die beste in den ersten 30 Minuten vereitelte Mattis Niemann, als er im Eins-gegen-eins nicht zu überwinden war. Die U23 von Interimstrainer Ken Reichel erarbeitete sich mehr Spielanteile als der SCSV.
SCSV bei Umschaltmomenten gefährlich
Doch die Emsländer blieben bei den Umschaltmomenten stets gefährlich und schossen den nächsten Treffer. Felix Golkowski spielte nach Balleroberung mit einem feinen Pass Marvin Kehl am Strafraum frei. Der aus Schleswig-Holstein stammende Offensivspieler lupfte das Leder zum 2:0 ins Netz. Die Fans feierten Kehls vierten Saisontreffer. Beim Freistoß von Luca Tersteeg hatten die Speller den Torschrei schon auf den Lippen, doch ein Braunschweiger klärte auf der Linie.
Anschlusstreffer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte
Ärgerlich der Anschlusstreffer der Eintracht in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Nach einem starken Spielzug durch die Mitte gelang Amer Buljubasic das 1:2.
Zweimal verletzungsbedingt gewechselt
In der zweiten Halbzeit musste der Gastgeber zweimal verletzungsbedingt wechseln. In der Pause blieb Anton Popov mit Rückenbeschwerden in der Kabine. Für ihn kam Jan-Luca Ahillen, der seinen Vertrag gerade um eine weitere Saison verlängert hat. In der 53. Minute schied Strotmann aus. Tom Winnemöller übernahm den Part als Mittelstürmer.
Die Eintracht hatte weiter mehr Ballbesitz, aber kaum zwingende Chancen. SCSV-Torwart Mattis Niemann fing viele Bälle ab. Brenzlig wurde es, als Ahillen das Leder abfälschte. Aber es ging knapp über die Latte. Spelle verfügte über Konterchancen, spielte sie aber bei schwieriger werdenden Platzverhältnissen nicht sauber aus.
Nächstes Spiel in Wolfenbüttel
Der SCSV bestreitet das vorletzte Spiel vor der Winterpause am Samstag (29.11.) um 14 Uhr beim MTV Wolfenbüttel. Eine Woche später wird im Getränke Hoffmann Stadion um 16 Uhr die Partie gegen Lupo-Martini Wolfsburg angepfiffen. Danach findet ab etwa 18 Uhr auf der Tribüne das Nikolaussingen mit Fans, Familien und Freunden statt.
SC Spelle-Venhaus - Eintracht Braunschweig II 2:1 (2:1)
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Dosquet, Tersteeg, Krone - Golkowski, Anton Popov (46. Ahillen) - Kehl (90. Bußmann) - Artem Popov (86. Jan Popov), Strotmann (53. Winnemöller), Wranik (78. Oswald).- Trainer: Henry Hupe.
Auf der Bank: Lichtenstein, Moll; Höpfner, Gensicke.
Eintracht Braunschweig II (Startformation): Rajkovacic – Ziegele, Schlothauer, Niemann, Dräger, Laatsch, Placinta, Renner, Wagner, Buljubasic, Luis Afonso.- Trainer: Ken Reichel.
Tore: 1:0 Artem Popov (10.), 2:0 Marvin Kehl (34.), 2:1 Amer Buljubasic (45.+2),
Zuschauer: 300 im Getränke Hoffmann Stadion in Spelle.
Schiedsrichter: Jonah Fichtner (TSG Ahlten).
Das Foto zeigt den Speller Torschützen Artem Popov (l.) im Zweikampf.