Freitag gegen Wilhelmshaven: Spelle will den Blick von der Tabelle lösen

14.11.2024 | Fussball Allgemein
Freitag gegen Wilhelmshaven: Spelle will den Blick von der Tabelle lösen

Flutlichtspiel am Freitagabend im Getränke Hoffmann Stadion: Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus trifft um 20 Uhr im ersten Spiel der Rückrunde auf Aufsteiger SV Wilhelmshaven. Der Tabellenvierte, der nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo HSC Hannover und FSV Schöningen liegt, gegen den 15., der höher gehandelt wurde.

Die Mannschaft von SCSV-Coach Tobias Harink steht besser da, als es nach dem großen personellen Umbruch nach dem Regionalligaabstieg zu erwarten war. Nach dem achten Spieltag belegte sie nach drei Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen mit zehn Zählern Rang neun. Sieben Wochen und neun Spiele später ist sie mit 19 Punkten mehr in die Spitzengruppe vorgerückt. Zuletzt siegte sie in Überzahl zwar nicht spektakulär, aber doch grundsolide 3:0 gegen den FC Verden 04.

Harink blickt von Spiel zu Spiel

Die Fans auf der Tribüne rechneten schon mal, was noch in den verbleibenden vier Partien bis zur Winterpause gehen könnte. Harink allerdings lässt sich nicht anstecken. Das sind gegen Wilhelmshaven, in Braunschweig, gegen Delmenhorst und in Rehden „vier schwere Spiele“. Nach 17 Partien sei die Tabelle schon aussagekräftig. „Aber wir müssen unseren Blick davon lösen, auch wenn wir zufrieden sind“, will der 34-Jährige weiter nur von Spiel zu Spiel denken.

"Noch vier schwere Spiele"

Die Emsländer zählten zu den Gewinnern des 17. Spieltags. Von den top Acht der aktuellen Tabelle gewannen nur Spelle und Heeslingen. Alle anderen Teams der Spitzengruppe ließen Federn. Außerdem ist der Abstand weiter knapp. Den Spitzenreiter und den SV Wilhelmshaven auf Abstiegsrang 15 trennen nur elf Zähler.

Defensive verbessert

Spelle hat sich entwickelt. Die Abwehr blieb in den vergangenen fünf Partien dreimal ohne Gegentreffer. Dabei fehlte mit Leon Dosquet noch eine Stammkraft. Die Routiniers Christian Düker, Jan-Luca Ahillen und Janik Jesgarzewski machten die Sache gegen Verden richtig gut. Der junge Jost Krone hatten in den Wochen zuvor ebenfalls stark gespielt und den Trainer vor eine schwere Entscheidung gestellt.

Immer für einen Treffer gut

In der Offensive sind die Emsländer immer für einen Treffer gut. Sie verfügen über sechs Spieler, die drei oder mehr Tore geschossen haben. Als am vergangenen Wochenende Tom Winnemöller ausfiel, der die interne Torjägerliste mit sechs Buden anführt, rückte Elias Strotmann nach und traf zum fünften Mal. Bei zahlreichen verletzten und erkrankten Spielern konnten die Speller auf die Breite des Kaders bauen. „Die Mannschaft kompensiert die Ausfälle gut“, lobt Harink. Er weiß aber auch, dass es in der ausgeglichenen Liga keine Selbstläufer gibt. Nur wenn sein Team bis ans Limit geht, kann es erfolgreich sein. Freitag fehlen Luca Tersteeg und Elias Leferink weiter. Leon Dosquet musste einen leichten Rückschlag hinnehmen, Jannik Landwehr hat Leistenprobleme.

SVW gewinnt beim HSC Hannover

Der Gast aus Wilhelmshaven benötigt im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler. In den vergangenen drei Partien verbuchte die Mannschaft von Florian Schmidt nur einen Punkt. Auswärts siegte sie allerdings beim Spitzenreiter HSC Hannover und erreichte ein 1:1 in Bersenbrück.

2:2 in der Hinrunde

Von der Qualität des SVW konnte sich der SCSV bei der Saisoneröffnung ein Bild machen: Der Gastgeber dominierte vor der Pause, führte durch Piotr Gherman verdient. Nach rund einer Stunde drehten die Emsländer das Spiel durch einen Doppelschlag von Janik Jesgarzewski und Jan-Hubert Elpermann. Wilhelmshaven erhöhte den Druck, glich durch Tim Rister in der Nachspielzeit aus.

Viel Körperlichkeit

Für Harink ist Wilhelmshaven kein typischer Aufsteiger. Der Gast verstärkte sich vor der Saison enorm, verfügt über etliche Spieler mit Regionalliga-Erfahrung. „Das Team ist sehr emotional, hat eine extrem hohe individuelle Qualität.“ Es setzt auf lange Bälle, bringt viel Körperlichkeit ins Spiel.

 

Das Foto zeigte eine Szene vom Speller Spiel in Wilhelmshaven mit Torben Stegemann (l.). Foto: Doris Mentrup

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