Große Vorfreude auf das Derby: Spelle Sonntag beim SV Meppen II
Auf, auf zum Derby: Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus tritt am Sonntag um 14 Uhr beim SV Meppen II in der Hänsch-Arena an. Beide Mannschaften freuen sich riesig auf das Duell.
Der SCSV empfiehlt sich mit drei Siegen in Serie, die ihn bis auf den vierten Tabellenplatz geführt haben - nur noch zwei Punkte hinter Spitzenreiter HSC Hannover. Die Stimmung ist gut - erst recht nach dem 2:0 in Unterzahl bei Lupo-Martini Wolfsburg am Donnerstag. „Ein wervoller Sieg. Großes Lob vor allem für die letzte halbe Stunde“, sagt Trainer Tobias Harink. Da spielte sein Team nach der Gelbroten Karte gegen Jan-Hubert Elpermann in Unterzahl. War es bis dahin ein 50:50-Spiel, investierten die Emsländer fortan mehr und nutzten ihre beiden klaren Chancen durch Steffen Wranik.
Jesgarzewski hat seinen Wert gezeigt
Wie beim 4:2 gegen Bersenbrück wurde der wieder genesene Ex-Meppener Janik Jesgarzewski in Wolfsburg eingewechselt. „Er hat seinen Wert für die Mannschaft gezeigt“, sagt Harink, der zunächst die Elf auflaufen ließ, die sechs Tage zuvor überzeugt hatte.
Fünf Spieler fehlen
Spelle hat in den vergangenen Wochen reichlich Selbstvertrauen getankt. Harink betont aber immer wieder, dass Siege nur möglich sind, wenn die Mannschaft 100 Prozent Leistung bringt. Den Gastgeber, der zu Hause erst ein Spiel gewonnen hat und in der Heimtabelle den letzten Platz belegt, will der Zweite der Auswärtstabelle keinesfalls unterschätzen. „Wir wissen, dass Meppen einen guten Kader hat. Das ist auch von der Besetzung her keine typische zweite Mannschaft“, verweist Harink darauf, dass viele Spieler schon in der Regionalliga aufgelaufen sind oder mit der ersten Mannschaft trainiert haben. Der 34-Jährige erwartet ein enges Spiel, „das wir gewinnen wollen“. Dabei werden der gesperrte Elpermann sowie die verletzten Leon Dosquet, Niklas Oswald, Artem Popov und Elias Leferink fehlen.
Bartels stand mit Ahillen und Düker auf dem Platz
SVM-Coach Tobias Bartels, der am Saisonende nach sieben Jahren, in denen er sich um mehr als die sportliche Belange gekümmert und keine Trainingseinheit verpasst hat, aufhört, ist gespannt auf das Derby gegen den SCSV. Das Duell lockt in der Hänsch-Arena vermutlich den einen oder anderen Zuschauer mehr an. Der 34-Jährige verweist auf die Verbundenheit beider Vereine. Für ihn ist die Partie etwas ganz Besonderes, weil mehr als ein Drittel der Speller Oberliga-Fußballer eine Meppener Vergangenheit haben. Mit Jan-Luca Ahillen und Christian Düker stand Bartels selbst ein paarmal auf dem Platz. Leon Dosquet gehörte zu seinem Kader. Beim SVM oder beim JLZ waren auch Jan-Hubert Elpermann, Janik Jesgarzewski, Timo Nichau, Mattis Niemann, Steffen Schepers und Steffen Wranik.
„Manchmal gar nicht so einfach“
Bartels sieht seine Mannschaft wieder auf einem besseren Weg. Auf die überragende Vorbereitung folgte ein „äußerst holpriger Start in ersten sechs, sieben Spielen“. Es seien viele junge Talente aus der U19 zum Kader gestoßen, die erfahrenen Spieler wie Simon Többen (jetzt VfL WE Nordhorn) hätten gefehlt. Seine jungen Fußballer, die teilweise in der Regionalliga mitgespielt hätten, müssten jetzt viel mehr Verantwortung auf und neben dem Platz übernehmen. „Das dauert seine Zeit.“ Außerdem sei es in diesem Jahr in der erheblich stärker gewordenen Liga viel schwerer, zu siegen. Im Spiel mit dem Ball sei der SVM „wieder deutlich gefährlicher. Wir erspielen uns zahlreiche Torchancen, aber wir kassieren defensiv unsere Dinger.“ Gegen gestandene Oberliga-Truppen wie Spelle, sei es „manchmal gar nicht so einfach“.
Die Fotos zeigen Szenen von den Regionalliga-Derbys des SCSV in der vergangenen Saison.