Gut gekämpft - aber Spelle rutscht auf den letzten Tabellenplatz

04.09.2023 | Fussball Allgemein
Gut gekämpft - aber Spelle rutscht auf den letzten Tabellenplatz

Aufopferungsvoll gekämpft, aber wieder verloren. Der SC Spelle-Venhaus hat beim 1:3 (1:0) bei SV Drochtersen /Assel vor 513 Zuschauern die fünfte Punktspielniederlage in Folge kassiert. Damit rutschte der emsländische Regionalligaaufsteiger auf den letzten Tabellenplatz.

Der höher gehandelte Gastgeber zog mit dem ersten Saisonsieg am SCSV vorbei und schob sich auf den 13. Rang. Das bisherige Schlusslicht Eimsbütteler TV, das am ersten Spiel trotz 2:0-Führung in Spelle noch 2:3 verloren hatte, feierte beim 3:1 gegen den TSV Havelse den ersten Dreier. Nach sechs Spieltagen bleibt die Konkurrenz in Schlagweite. Mitaufsteiger Kilia Kiel ist mit sechs Zählern und 10:15 Tore Tabellenzehnter.

Bus lange Im Stau

Der Spieltag begann ausgesprochen schlecht für die Mannschaft von Trainer Hanjo Vocks. Für den Weg ins Kehdinger Land benötigte sie fünfeinhalb Sunden. Der Bus stand lange im Stau. „Wir konnten keine Pause machen“, erklärte der Coach. Die Partie begann mit rund zehnminütiger Verspätung. „Aber wir hatten trotzdem den Stress.“ Zudem signalisierte der leicht angeschlagene Kapitän Torben Stegemann, dass es für einen Einsatz nicht reiche. Kurzfristig rückte Niklas Oswald in die Startformation.

Führung durch Kemna

Der Gastgeber hatte mehr Anteile, doch die Speller verteidigten couragiert mit höchstem Einsatz, schafften allerdings nur wenig Entlastung in der Offensive. Der Gast mit dem reaktionsschnellen Torwart Mattis Niemann stand unter Dauerdruck, ging aber dennoch in Führung. Jip Kemna wurde zehn Minuten vor dem Pausenpfiff im Strafraum gefoult. Der Niederländer traf vom Elfmeterpunkt und ließ die Gäste-Fans jubeln. Damit gingen die Emsländer erstmals in dieser Saison 1:0 in Führung.

Pokalspiel im Kehdinger Stadion 1:4 verloren

Das war bisher nur im Niedersachsenpokal gelungen. Ebenfalls in Drochtersen. Dabei unterlag der SCSV 1:4. Doch wie im Pokalwettbewerb, in dem der Gastgeber zur Pause bereits 2:1 führte, verlor Spelle auch im Punktspiel.

Ex-Speller Schmiederer schießt das 3:1

Drochtersen drehte nach der Pause noch mehr auf. Dennis Rosin gelang nach einer Stunde der Ausgleich. „Ärgerlich, dass der Gegentreffer nach Freistoß fällt. Standards hat der Gegner wirklich super gut geschossen“, erklärte Vocks. Nico von der Reith (75.) und ausgerechnet der Ex-Speller Felix Schmiederer (79.), der auch im Pokalspiel getroffen hatte, sorgten für weitere Tore. Als besonders ärgerlich wertete Vocks den letzten Treffer. „Er fällt zu früh. Beim 1:2 waren wir noch im Spiel.“

Artem Popov trifft nur die Latte

Beim 1:1 fühlten sich die Speller wieder einmal vom Pech verfolgt. Artem Popov schloss eine sehenswerte Aktion mit einem Lattentreffer ab. „Leider fünf Zentimeter zu hoch“, sagte Vocks. Den Nachschuss nahm Popov volley, verfehlte aber das Tor.

Vocks: Drochtersen siegt verdient

Vocks sprach von einem verdienten Sieg des Gastgebers. Seiner Mannschaft bescheinigte er einen starken Kampf. Doch am Ende stand die dritte Auswärtsniederlage in Folge zu Buche.

Sonntag kommt der Tabellenzweite aus Lübeck

Am Sonntag um 15 Uhr steht wieder ein Heimspiel im Getränke Hoffmann Stadion auf dem Spielplan. Der SC Spelle-Venhaus erwartet den Tabellenzweiten 1. FC Phönix Lübeck, der nach sechs Partien 13 Zähler und 19:5 Tore aufweist. Ein schwere Aufgabe für den Aufsteiger.

 

SV Drochtersen/Assel - SC Spelle-Venhaus 3:1 (0:1)

SV Drochtersen/Assel: Siefkes - Mohr, Khodabakshian (77. Serra), von der Reith, Elfers - Geißen - Sobotta, Rosin (88. Kinitz), Aid Hamid (59. Sattler), Gueye (70. Neumann) - Göttel (59. Schmiederer).

SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Dosquet, Ahillen (86. Wittenbernds), Lenz - Nichau (54. Ahrens), Landwehr (80. Winnemöller), Elfert, Oswald (77. Wranik) - Kemna, Artem Popov (67. Anton Popov).

Tore: 0:1 Jip Kemna (36., Foulelfmeter), 1:1 Dennis Rosin (59.), 2:1 Nico von der Reith (75.), 3:1 Felix Schmiederer (79.).

Zuschauer: 531 im Kehdinger Stadion.

Schiedsrichter: Gerrit Breethold (Hamburg/Grün-Weiß Eimsbüttel)

 

Foto: Christoph Schulte

 

 

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