Norderstedter Lob für den Aufsteiger: Spelle mit viel Euphorie und guter Moral
Im zweiten Regionalligaspiel hat es den SC Spelle-Venhaus erwischt. Doch nach der 0:2-Niederlage beim FC Eintracht Norderstedt gab es reichlich Lob für den couragierten Aufsteiger.
Der Liga-Neuling habe gegen eine etablierte Regionalliga-Mannschaft „eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, erklärte SCSV-Trainer Hanjo Vocks. Der erste Durchgang im Edmund-Plambeck-Stadion gehe leicht an Spelle, auch wegen der beiden guten Chancen von Niklas Oswald, der früh den Pfosten des von Lars Huxsohl gehüteten Tores traf.
"Tolle erste Halbzeit"
„Wir haben eine tolle erste Halbzeit gezeigt“, stellte der Trainer fest. „Wir haben sehr gute Chancen herausgespielt, müssen ein Tor machen. Das hätte uns geholfen, vielleicht etwas tiefer zu stehen.“ Auch das Pressing, die Abstände zwischen den Spielern, das Zweikampfverhalten und die Aktionen in der Vorwärtsbewegung hätten gepasst. „Das war spielerisch und kämpferisch ein richtig gutes Auswärtsspiel“, erklärte der Sportliche Leiter Markus Schütte.
Vocks: Eintracht-Sieg verdient
Vocks ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass der Sieg der Norderstedter vor 285 Zuschauern aufgrund der zweiten Hälfte in Ordnung gehe. Wenn sich sein Team etwas cleverer verhalten hätte, wäre womöglich das 0:1 nicht gefallen. „Dann hätten wir vielleicht einen Punkt mitnehmen können.“
Schütte: Wir haben alles reingehauen
Doch nach dem Rückstand arbeiteten die Emsländer wie schon gegen Eimsbüttel an der Wende, machten mehr Druck, stellten auf Dreierkette um und ließen Norderstedt mehr Raum. „Wir haben erneut Moral bewiesen, noch einmal alles reingehauen. Wir haben uns teuer verkauft“, sah Schütte gute Chancen für Tom Winnemöller und Jip Kemna.
Niemann zeichnet sich aus
Eintracht-Trainer Olufemi Smith hatte bei seinem Team in der Pause ein besseres Passspiel und höhere Konzentration angemahnt. „In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit war Norderstedt richtig am Drücker“, erkannte Schütte. „Wir waren hier und da einen Schritt zu spät“, pflichtete Vocks bei. Torwart Mattis Niemann konnte sich mehrfach auszeichnen.
SCSV auf Platz zehn
Smith war froh über den zweiten Sieg seines Teams, das erneut ohne Gegentor blieb und hinter dem ebenfalls makellosen Ottensen Tabellenplatz zwei belegt. Spelle ist jetzt Zehnter.
"Intakte und einsatzbereite Mannschaft"
Smith hatte ein gutes Regionalligaspiel gesehen und einen Gegner, „der uns durchaus vor Probleme gestellt hat“. Speziell in der ersten Halbzeit habe der Gast sein Team unter Druck gesetzt und sei zu Torchancen gekommen ist. „Spelle hat das gut gemacht, auch im Spiel gegen den Ball.“ Es sei ein schweres Spiel gewesen gegen eine Mannschaft, „die mit sehr viel Euphorie und einer guten Moral hier aufgetreten ist“. Das hätten sich die Emsländer vergangene Saison und im ersten Regionalligaspiel hart erarbeitet. „Das ist eine intakte und einsatzbereite Mannschaft. Unsere Defensive musste Schwerstarbeit verrichten.“
Stegemann mit starkem Comeback
„Darauf können wir aufbauen“, ist Vocks sicher. „Wir arbeiten daran und lernen hoffentlich auch.“ Seinen Beitrag leistete nach gut viermonatiger Verletzungspause - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung beim Spiel in Braunschweig - auch Torben Stegemann (Foto: Picturepower). „Ein guter Einstieg, wichtig für die Mannschaft“, betonte Schütte. „Torben hat das sehr gut organisiert und war in den Zweikämpfen da“, urteilt Vocks, dessen Kader Sonntag um 20.45 Uhr wieder in Spelle eintraf. „Wir haben alle Staus umfahren.“
Mittwoch und Sonntag im Einsatz
Am Tag nach dem Spiel steht Training auf dem Speller Programm. Dabei wird Vocks besonders die Belastungen der Spieler berücksichtigen. Denn schon am Mittwoch geht es weiter im NFV-Pokal. Der SCSV tritt um 19 Uhr beim SV Drochtersen/Assel an. Der Sieger der Partie muss im Halbfinale beim SV Meppen auflaufen. Am Sonntag um 15 Uhr erwartet Spelle um 15 Uhr den FC St. Pauli II zum nächsten Punktspiel.