Spelle: Personal knapp, aber Stimmung gut vor Spiel am Dienstag in Bersenbrück

Für den SC Spelle-Venhaus ist die Anfahrt zum Weser-Ems-Rivalen TuS Bersenbrück etwas kürzer als zum Kreis-Rivalen SV Meppen II. Deswegen keimt vor der Partie am Dienstag um 20 Uhr im Bersenbrücker Hasestadion durchaus Derby-Stimmung auf. Zudem spielen drei ehemalige SCSV-Fußballer beim Gastgeber.
Außerdem ist für Spannung gesorgt. Denn der Tabellen-Vierte, der 50 Zähler aufweist, erwartet den -Sechsten, der zwei Punkte weniger verbucht hat. Dabei dürften allerdings beide Konkurrenten mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun haben. Spitzenreiter HSC Hannover (58) und der Zweite, FSV Schöningen (57), sind ein Stück weit enteilt. Aber noch haben der TuS und der SCSV die Möglichkeit an beiden vorbeizuziehen - dann müssen aber alle Ergebnisse passen. Diese absolute Mini-Chance bleibt nach dem Duell am Dienstag nur noch dem Sieger der Partie.
Duell in Spelle ein Spektakel
Die Vorfreude ist groß. Beide Mannschaften wollen und können Fußball spielen. Das haben sie zuletzt im internen Duell in der Hinrunde bewiesen. Beim Speller 4:2-Heimsieg sahen 646 Zuschauer im Getränke Hoffmann Stadion ein Fußballspektakel. Bersenbrücks damaliger Trainer und jetziger Sportlicher Leiter, Thorsten Marunde-Wehmann, fasste es knackig zusammen: „Tolle Kulisse, tolles Stadion, Flutlicht-Atmosphäre.“ Für den SCSV trafen Steffen Wranik (2), Steffen Schepers und Elias Strotmann, für den TuS Mattes Langelage und Markus Lührmann.
Wiedersehen mit drei Ehemaligen
Für Spelles Trainer Tobias Harink ist der TuS Bersenbrück eine top Mannschaft, „die individuell extrem gut besetzt ist, mit vielen Fußballern, die ein Spiel entscheiden können und durch Einzelaktionen immer wieder gefährlich sind.“ Markus Lührmann führt mit 16 Treffern die interne Torjägerliste an vor Michel Eickschläger (13), der zuletzt beim 4:1 gegen Celle alle TuS-Treffer erzielte. Der Ex-Osnabrücker und -Meppener Marcos Alvarez hat sieben Mal getroffen. Mit Moritz Waldow, Marcel Ruschmeier und Patrick Siemer stehen auch drei ehemalige Speller im Aufgebot von Andreas Steinmann, der seit der Winterpause als dritter Trainer nach Tobias Langemeyer und Thorsten Marunde-Wehmann tätig ist.
Harink: Eine große Herausforderung
„Bersenbrück ist in der Rückrunde da, wo man die Mannschaft von Anfang an erwartet hat“, sagt Harink. Er freut sich auf das Duell am Dienstag. „Das ist für eine eine richtig coole Aufgabe, eine große Herausforderung schon wegen Bersenbrücks Heimstärke. Die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr gut gepunktet.“ Der TuS führt die Heimtabelle der Oberliga an, hat in 15 Spielen 33 Zähler gesammelt. In den letzten Wochen hat der Gastgeber gut gepunktet. Er ist seit fünf Spielen ungeschlagen.
Die Aufgabe für den SCSV
Für die Speller geht es darum, im Hasestadion kompakt zu stehen, gut auf aufmerksam zu verteidigen. „Es kommt darauf an, gut zu kommunizieren und aggressiv zu sein gegen so einen offensivstarken Gegner“, erklärt der SCSV-Coach.
Emsländer überzeugten zuletzt
„Wir haben die Trainingswoche gut genutzt und intensiv gearbeitet“, sagt Harink. Die personelle Lage des Gastes bleibt angespannt: Steffen Schepers, Anton Popov und Jan-Hubert Elpermann fallen weiter aus. Jannik Landwehr klagt über eine Wadenverletzung, Tjark Höpfner über Leistenbeschwerden. Tom Winnemöller ist stark angeschlagen. Wenn überhaupt, reicht es für den Stürmer nur zu einem Kurzeinsatz. Christian Düker und Elias Strotmann haben etwas Trainingsrückstand, aber sie werden zum Kader zählen. „Wir haben in den vergangenen drei Spielen bewiesen, dass wir auch mit knappem Aufgebot gute Leistungen bringen können“, stellt Harink fest. Das soll sein Team in Bersenbrück unter Flutlicht erneut beweisen.
Zum Foto: Der Einsatz von Tom Winnemöller ist noch fraglich.