3:2 in Braunschweig: Spelle dieses Mal Spitzenreiter nicht nur für eine Nacht
Der SC Spelle-Venhaus hat auch das dritte Spiel in Folge gewonnen. Am Samstagnachmittag bestätigte der emsländische Fußball-Oberligist die aufsteigende Tendenz bei Eintracht Braunschweig II. Die Schwarz-Weißen feierten beim 3:2 (3:2) bereits den fünften Auswärtsdreier.
Damit übernimmt der SCSV, der am vergangenen Wochenende für eine Nacht am Spitzenreiter FSV Schöningen vorbei gezogen war, dieses Mal die Tabellenführung für mindestens eine Woche. Denn die für Sonntag angesetzte Partie der Schöninger beim FC Verden 04 fällt aus. Der FSV hat allerdings zwei Spiele weniger ausgetragen als die Emsländer, die zwei Punkte mehr aufweisen. Die Mannschaft von Trainer Tobias Harink feierte den sechsten Dreier im siebten Spiel. Für die Braunschweiger dagegen endete die Serie von drei ungeschlagenen Spielen (7 Punkte). Damit bleiben sie die schwächste Heimmannschaft der Liga.
"Stolz auf den Dreier“
Die Speller dagegen starteten bestens gelaunt die Rückfahrt. Schon nach dem Abpfiff war die Stimmung glänzend. In der ersten Halbzeit nutzte die Offensive die Möglichkeiten entschlossen. „In der zweiten Halbzeit haben wir gegen eine gute Mannschaft leidenschaftlich verteidigt“, erklärte Co-Trainer Marius Kattenbeck. „Umso stolzer sind wir auf diesen Sieg.“
Wranik nutzt erste Chance
Die Emsländer erwischten auf dem Kunstrasenplatz beim Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht einen guten Start: Steffen Wranik passte von der linken Seite auf Jan-Hubert Elpermann. Nach dessen Flanke aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten legte Elias Strotmann für Wranik auf. Der Offensivspieler zog aus der Drehung aus etwa sieben Metern ab - und überwand Braunschweigs Torwart Lennart Schulze Kökelsum. Sein sechster Saisontreffer bedeutete die Führung nach 13 Minuten.
Im Abschluss effektiver
Die Freude der Gäste war groß. „Ein schöner Angriff, so wie wir es oft besprechen“, erklärte Kattenbeck. Mit dem Tor waren die Speller schon effektiver als beim Hinrundenduell, das sie trotz vieler guter Möglichkeiten 0:1 verloren. Am Samstagnachmittag nutzten sie gleich die erste Gelegenheit.
Ausgleich nach einer Ecke
Torchancen blieben zunächst auf beiden Seiten Mangelware. SCSV-Torwart Mattis Niemann musste in der Anfangsviertelstunde einmal klären. Doch Mitte des ersten Durchgangs gelang Braunschweig der Ausgleich. Niemann wehrte einen Schuss aus dem Rückraum stark ab. Aber nach der anschließenden Ecke traf die Eintracht mit einem Schuss aus dem Rückraum.
Mustergültiger Angriff zum 2:1
Nur zehn Minuten später lag Spelle nach einem mustergültigen Angriff wieder vorn: Jan-Luca Ahillen bediente Torben Stegemann mit einem langen Ball. Der Mannschaftskapitän zog mit einem klugen Laufweg die Innenverteidigung Richtung Fügel. Marvin Kehl stieß in die Lücke und verwertete den Querpass von Stegemann zur erneuten Führung. Kehl traf in dieser Serie bereits zum fünften Mal.
„Schlecht verteidigt“
Vier Minuten vor der Pause glich der Gastgeber erneut aus nach einer Ecke aus. Der Schütze schoss den Ball aus fünf Metern ins Tor. „Da haben wir wirklich schlecht verteidigt“, ärgerte sich Kattenbeck nach dem zweiten Gegentreffer nach einem Standard.
Pausen-Führung nach Strotmann-Strafstoß
Nur 120 Sekunden später meldete sich der SCSV wieder zurück. Nach einem flachen Anspiel von Kehl erlief Stegemann den Ball und wurde im Strafraum von Schulze Kökelsum gefoult. Strotmann verwandelte eiskalt: Vom Punkt schoss er den Ball mittig ins Tor. Sein sechster Saisontreffer.
Spiel ausgeglichen
Nach der insgesamt ausgeglichenen ersten Halbzeit waren die Speller mit der Führung zufrieden. Vor allem in der Offensive hatten sie gute Szenen. Aber Braunschweig spielte gut mit, ließ den Ball ordentlich laufen.
Wenige Möglichkeiten nach dem Wechsel
Nach dem Seitenwechsel ergaben sich für beide Mannschaften keine klare Möglichkeiten mehr. Die beste Chance hatten die Schwarz-Weißen nach einer Ecke, als der Ball Ahillen auf den Fuß fiel. Doch der Emsländer war zu überrascht, um sie zu nutzen. So blieb es beim 3:2.
Eine Änderung in der Start-Elf
Im Vergleich zum späten 1:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den SV Wilhelmshaven änderte Tobias Harink die Start-Elf auf einer Position: Für den erkrankten Außenbahnspieler Steffen Schepers lief Jannik Landwehr, der zuletzt wegen leichten Leistenbeschwerden aussetzen musste, von Beginn an auf. Der Mitelfeldspieler übernahm den Part auf der Doppel-Sechs neben Anton Popov. Steffen Wranik wechselte auf die linke offensive Außenbahn.
Letztes Heimspiel des Jahres Freitag gegen Delmenhorst
Zum letzten Heimspiel des Jahres 2024 erwartet der SCSV am Freitag um 20 Uhr Atlas Delmenhorst. Beim Duell in der Hinrunde gelang den Emsländern der erste Auswärtssieg. Beim 2:1 am Düsternort trafen Elias Strotmann und Artem Popov.
Eintracht Braunschweig II - SC Spelle-Venhaus 2:3 (2:3)
Eintracht Braunschweig II: Schulze Kökelsum - Ziegele, Schlothauer, Kunze, Tshimuanga (60. El-Haj), Placinta, Benstead, Tytarenko (69. Mbom), Sommer (60. Grumbach), Laatsch (87. Maloku), Nouwame - Trainer: Fabian Adelmann.
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Elpermann, Düker, Ahillen, Jesgarzewski - Landwehr, Anton Popov (90. Krone) - Kehl (80. Artem Popov), Stegemann, Wranik (85. Höpfner) - Strotmann (66. Winnemöller). - Trainer: Tobias Harink
Tore: 0:1 Steffen Wranik (13.), 1:1 Jakob Benstead (25.), 1:2 Marvin Kehl (35.), 2:2 Maksym Tytarenko (41.), 2:3 Elias Strotmann (FE, 43.)
Zuschauer: 50 auf dem Kennel A-Platz im Braunschweiger Nachwuchsleistungszentrum.
Schiedsrichter: Tim Strampe (MTV Handorf/Bremerhaven).