Samstag in Braunschweig: Dieses Mal will Spelle die Chancen besser nutzen

22.11.2024 | Fussball Allgemein
Samstag in Braunschweig: Dieses Mal will Spelle die Chancen besser nutzen

Nach zwei Heimspielen muss der SC Spelle-Venhaus wieder auswärts antreten: Am Samstag zum 14 Uhr erwartet Aufsteiger Eintracht Braunschweig II die Emsländer auf dem Kunstrasenplatz am Nachwuchsleistungszentrum.

Der Wechsel von Natur- auf Kunstrasen hatte sich mit dem Wetterumschwung diese Woche bereits angedeutet. Am Mittwoch mussten die Speller schon unfreiwillig auf den eigenen Kunstrasen ausweichen. Wegen der Gewöhnung wurde dort auch die Schicht am Donnerstag ausgetragen. „Es ist schon wichtig, ein-, zweimal den Untergrund wieder kennenzulernen. Es ist was anderes, als auf den zu dieser Jahreszeit unebenen Rasenplätzen“, erklärt Trainer Tobias Harink. Aber der andere Untergrund „wird sich nicht großartig auf das Spiel auswirken. Wir sind vorbereitet.“

"Höhen und Tiefen kennengelernt"

Die Stimmung beim SCSV ist gut. Der späte Siegtreffer gegen Wilhelmshaven verbesserte die Laune noch. Die Emsländer rückten nach dem fünften Dreier in sechs Partien auf den zweiten Tabellenplatz vor. Aber die Spieler sind nach Harinks Einschätzung alt genug und reflektiert genug, um nicht abzuheben. „Wir haben im Laufe der Saison schon die Höhen und auch die Tiefen kennengelernt. Alle wissen, dass sehr schnell wieder eine Niederlage folgen wird, wenn man nicht auf 100 Prozent kommt.“ Das Spiel gegen Wilhelmshaven war in Ordnung, der Sieg nicht unverdient. Aber es führt nicht dazu, dass wir mit hoher Nase nach Braunschweig fahren.“

Harink: Schwieriger als das Hinspiel

Die Speller wissen, dass es eine schwierige Aufgabe wird. „Deutlich schwieriger als das Hinspiel“, sagt Harink. Das höre sich nach der 0:1 Niederlage der Hinrunde vielleicht kurios an. „Aber wir hätten mit vier, fünf Toren rausehen müssen“, erinnert der Coach an viele ungenutzte Möglichkeiten. „Wahnsinn“, hörte er im August irgendwann auf zu zählen. Gästetrainer Fabian Adelmann bekannte unumwunden, „dass wir das Glück wie nie zuvor auf unserer Seite hatten“.

Niveau verbessert

„Wir brauchen die Effektivität, um die Chancen, die wir bekommen, zu nutzen“, weiß Harink. Doch der SCSV hat sich entwickelt. Das Niveau auch im Training sei gut. Man erkenne, „dass wir eine eine gute Grundlage haben, auf der wir aufbauen können. Es zeigt sich in den Spielen, dass wir gut stehen, wenig zulassen, aber selbst Chancen haben.“

Quintett fehlt

Die personelle Situation hat sich im Vergleich zum September und Oktober etwas entspannt. Neben den länger verletzten Luca Tersteeg und Elias Leferink, der wieder ins Lauftraining eingestiegen ist und locker mit dem Ball arbeitet, fehlen die erkrankten Christoph Ahrens und Steffen Schepers sowie der verletzte Leon Dosquet. Nach auskuriertem Muskelfaserriss klagt der Abwehrspieler über Knieprobleme.

Junger Eintracht-Kader

Die Braunschweiger verfügen über einen ganz jungen Kader. Einige Talente trainieren im Zweitligaaufgebot mit. Klassische Profispieler von oben, sind nach Speller Erkenntnissen in den Spielberichten bisher nicht aufgetaucht. Die Eintracht trainiere unter professionellen Bedingungen. „Die sind alle körperlich top-fit und hoch motiviert, weil sie sich alle für oben empfehlen wollen“, weiß Harink.

Braunschweig dreimal in Folge ungeschlagen

Die Tendenz der Braunschweiger zeigt wieder nach oben. Nach sechs sieglosen Spielen in Serie (3 Punkte) rutschten sie am 15. Spieltag auf den ersten Abstiegsplatz. Doch danach holte die Eintracht in drei Auswärtsspielen in Wilhelmshaven (1:0) beim HSC Hannover (2:2) und in Celle (1:0) sieben Zähler, ist mit 23 Punkte Zehnter.

Auswärts eine Macht - daheim Schlusslicht

Auswärts ist Braunschweig eine Macht, gewann in neun Partien 17 Punkte. Bei einem Sieg könnte der SCSV trotz eines weniger ausgetragenen Spiels allerdings gleichziehen. Dann würde der Gastgeber auf dem letzten Platz der Heimtabelle bleiben (6 Punkte).

 

Das Foto zeigt Marvin Kehl beim Hinrundenspiel gegen Braunschweig. Foto: Picturepower

 

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