Artem Popov fühlt sich nach erstem Dreierpack im Herrenbereich „einfach nur erlöst“

„Ich habe mich einfach nur erlöst gefühlt“, sagte Artem Popov. Der Offensivspieler des SC Spelle-Venhaus erzielte drei Tore beim 4:1-Erfolg im Oberligaduell mit dem VfL Oldenburg. Nach dem Schlusspfiff nahm er „ziemlich viele Gratulationen entgegen. Auch von Personen, die ich noch gar nicht kannte. Das war schon cool.“
Die Zufriedenheit im Getränke Hoffmann Stadion war groß, denn zuletzt hatte der SCSV drei Heimniederlagen in Folge kassiert. Artem Popov war erleichtert, dass er sich endlich wieder in die Torjägerliste eintragen konnte. „Ich wusste gar nicht mehr, wann ich vorher getroffen hatte.“ Vor der Partie gegen Oldenburg standen nur zwei Treffer für den Ältesten des Speller Popov-Trios zu Buche. Am dritten Spieltag beim 2:1 bei Atlas Delmenhorst und im ersten Rückrundenspiel am 15. November beim 1:0 in der Nachspielzeit gegen den SV Wilhelmshaven. Jetzt legte er einen Dreierpack nach. Tore von Artem Popov, der immer nur nur den SCSV gespielt hat, haben diese Saison Sieggarantie.
"Alle drei Tore waren gut"
Gegen Oldenburg schoss Artem Popov das 1:0 sowie das 3:1 und 4:1. Kein Treffer hat ihm mehr gefallen als die anderen. Denn: „Alle drei waren gut. Ich bin froh, dass die Bälle reingegangen sind.“
So fielen die Treffer
So fielen Popovs Tore gegen Oldenburg: „Beim 1:0 ging alles ziemlich schnell“, erinnert sich Artem Popov: Torben Stegemann fing einen Ball in der gegnerischen Hälfte ab, legte Popov auf, der das Leder aus der Drehung in die untere linke Ecke knallte. Beim 3:1 brachte Christoph Ahrens die Flanke von der rechten Seite, Popov nahm die Kugel an, zog in die Mitte und schoss. Bei 4:1 erlief Popov einen Ball des VfL-Torwarts, ging in vollem Tempo Richtung Tor und schob das Leder rechts unten ins Netz.
Verdienten Applaus nach Auswechslung abgeholt
Als Artem Popov sich bei der Auswechslung 60 Sekunden vor dem Abpfiff den verdienten Applaus der Zuschauer abholen durfte, war die Bedeutung der drei Tore noch nicht klar. „Das ist der erste Dreierpack für mich im Herrenbereich und in der Oberliga“, erklärte Artem Popov später. Zuletzt, so seine Erinnerung, habe er in der A-Jugend bei einem zweistelligen Sieg gegen den TuS Lingen dreimal getroffen.
SCSV für Gäste-Coach ein Top-drei-Team
Lob für den achten Heimsieg erhielt der SCSV von Gäste-Trainer Sebastian Schlumberger: „Wir schenken die Tore viel zu leicht her. Spelle macht es aber auch dementsprechend gut. Ich glaube, wir haben gegen eine Top-drei-Mannschaft in der Liga verloren.“ Der VfL erhielt dagegen einen kräftigen Nackenschlag im Kampf um den Klassenerhalt.
Vor Ausgleich "richtig krasser Ballverlust"
Allerdings nutzten Oldenburg auch die Möglichkeiten nicht entschlossen genug. „Wir haben den VfL mit dem Ausgleich zurück ins Spiel gebracht“, meinte Artem Popov zur Aktion, in der Trainer Tobias Harink von einem „richtig krassen Ballverlust“ redete. Gerade in solchen Situationen sei der SCSV zu Hause ein bisschen nervös geworden und in eine schlechte Phase gekommen. Gegen Oldenburg verschoss Steffen Wranik kurz vor der Pause einen an ihm verursachten Strafstoß. Es gab also Kipppunkte.
Spektakuläres Spiel
Harink erkannte ein in der ersten Halbzeit fast schon spektakuläres Spiel mit vielen Torchancen. In der zweiten Hälfte habe Spelle es auch gegen den Ball kontrollierter gemacht. „Und dann fällt zum Glück das 2:1. Ich glaube, das war mit entscheidend, dass wir es anschließend auch gut wegverteidigen konnten“, sprach er von einem verdienten, aber um zwei Tore zu hohen Sieg.