Die nächsten Zusagen: Lichtenstein und Niemann bleiben in Spelle
Fußball-Regionalligist SC Spelle-Venhaus plant die Zukunft: Mit Mattis Niemann und Bernd Lichtenstein haben zwei Torwarte - unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit - frühzeitig für die nächste Saison zugesagt. „Wir sind mit beiden super zufrieden“, sagt der Sportliche Leiter Markus Schütte.
Der 44-Jährige hat mit etlichen Spielern aus dem aktuellen Kader bereits Gespräche geführt. Talent Niemann und Routinier Lichtenstein hätten ihre Regionalliga-Tauglichkeit nachgewiesen, lobt er das Torwart-Duo. „Wir können als Verein stolz darauf sein, dass sie bei uns bleiben.“ Mit Rechtsverteidiger Janik Jesgarzewski hatte zuvor bereits ein weiterer Fußballer seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Der 29-jährige, der in der Talentschmiede von Twente Enschede ausgebildet wurde und von 2014 bis 2022 für den SV Meppen spielte, gab ein wichtiges Signal. Jetzt setzt der SCSV die nächsten Zeichen.
Ein Länderspiel
Lichtenstein stammt aus Ochtrup, spielte in der Jugend auch für Werder Bremen und den VfL Osnabrück. In der U20-Nationalmannschaft absolvierte er ein Länderspiel in Polen. Zum Kader von Trainer Frank Wormuth zählte auch Shkodran Mustafi, der 2014 im DFB-Team in Brasilien Weltmeister wurde. Lichtenstein absolvierte für Bremen II acht Spiele in der 3. Liga, für den VfL Osnabrück II bestritt er 79 Partien in der Oberliga. Von BV Essen kam er 2018 zum SCSV, für dessen Erste er 104 Pflichtspiele bestritten hat.
"Ich kann mich mit dem Verein identifizieren"
Dass er so lange in Spelle bleibe, zeigt laut Lichtenstein, „dass ich mich im Verein und in der Mannschaft richtig wohlfühle. Es passt.“ Der Torwart genießt den familiären Umgang. Ein wichtiger Grund sei aber auch der sportliche Erfolg. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga habe sich das Team belohnt für gute Jahre in der Oberliga. „Ich komme auch außerhalb gut klar, verstehe mich mit den Fans und kann mich mit dem Verein identifizieren“, will er seine Zeit beim SCSV genießen.
Von Darme über das JLZ zum SCSV
Der 22-jährige Niemann kam ebenfalls 2018 als B-Junior vom JLZ Emsland zum SCSV. Sein Stammverein ist SuS Darme. Schon als 16-Jähriger trainierte er mit der „Ersten“, für die er 36 Pflichtspiele absolviert hat, davon 15 in der Regionalliga. Niemann erhielt zu Saisonbeginn den Vorzug, Lichtenstein fehlte auch verletzt, war nach einer Pause seit August gerade rechtzeitig zum vorletzten Punktspiel des Jahres in Eimsbüttel, wo Niemann die Rote Karte sah und danach für drei Punktspiele gesperrt wurde, wieder fit. „Bernd hat uns den Punkt gerettet. Das war für ihn ein super Einstieg“, erklärt Schütte. „Er ist auch für mich ein ganz wichtiger Ansprechpartner. Ich hoffe, dass er in den nächsten Jahren beim Verein andere Aufgaben übernimmt. Er ist kein gebürtiger Emsländer, aber er ist Emsländer geworden durch und durch.“
Rasante Entwicklung
Viel Lob erntet auch Niemann für seine rasante Entwicklung und starke Leistungen schon in jungen Jahren. „Sein Weg ist überragend.“ Niemann zählt für Schütte trotz der vielen Niederlagen zu den besten Spellern auf dem Platz. Es sei in der Regionalliga einfacher, sich als Torwart zu zeigen, erklärt der junge Keeper. „Ich habe gute Spiele gemacht“, klingt er selbstbewusst. Anders als in der Oberliga bekomme er viel mehr Bälle aufs Tor und habe mehr Möglichkeiten sich auszuzeichnen.
Schütte: Ein Luxusproblem
Mit Niemann und Lichtenstein verfügt Spelle über zwei starke Torwarte. „Ein Luxusproblem“, weiß Schütte. „Beide profitieren voneinander. Mattis hat sich viel abgeschaut bei Bernd.“
Jeder hat seine Qualitäten
Obwohl nur ein Torwart spielen kann, versteht sich das Duo bestens. „Auf und neben dem Platz“, betont Lichtenstein. „Mattis will spielen, ich will spielen. Jeder hat seine Qualitäten in den einzelnen Bereichen. Jeder von uns muss sich zeigen. Das wissen wir. Am Ende des Tages entscheidet der Trainer, wer spielt.“
"Wir pushen uns gegenseitig"
„Wir wissen, was wir an uns haben, wie man sich gegenseitig braucht. Wir pushen uns gegenseitig, das macht uns dann auch besser. Der Konkurrenzkampf ist da, aber wir können damit umgehen. Man strafft sich im Training und lässt es nicht locker angehen“, stellt Niemann fest. „Ich fühle mich pudelwohl beim SC Spelle-Venhaus.“