„Einfach krass“: A-Junior Elias Leferink über sein Regionalliga-Debüt für Spelle
„Das war einfach krass!“, strahlt Elias Leferink nach seiner Premiere in der Regionalliga Nord. Der Offensivfußballer des SC Spelle-Venhaus, der noch in der A-Jugend spielt, kam im Duell beim Hamburger SV II zu einem knapp zehnminütigen Einsatz im Team von Coach Hanjo Vocks.
„Es hat mich sehr, sehr glücklich gemacht, dass ich das Vertrauen vom Trainer bekommen habe“, sagt Leferink. Und das in der Schlussphase der Partie, die „beim Stand von 0:1 nicht entschieden war. Es ging es ordentlich heiß her.“ Er weiß, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass ein 17-Jähriger in der vierten Liga zum Einsatz kommt, zumal der Nachwuchs des SCSV in die Bezirksliga abgestiegen ist. Für Lieferink, der in dieser Woche Geburtstag feiert, war es wie ein vorgezogenens Präsent. „Ich war froh, dass Elias mitgefahren ist, den wir am Ende als Stürmer nochmal bringen konnten. Er hatte auch noch zwei Aktionen, in denen er es gut gemacht hat“, urteilte Vocks nach dem Schlusspfiff.
"Ordentlich Herzklopfen"
Leferink, der bekennt, dass er schon „ordentlich Herzklopfen hatte“, war gleich mittendrin im Spiel. Kurz nach der Einwechslung hatte er eine Kopfballszene „relativ nah vor dem Tor. Da war ich selbst überrascht wie gut der Ball gekommnen ist. Hätte ich den gemacht...“ Doch der Treffer zum Einstand blieb ihm verwehrt. „Wir wollten unbedingt das 1:1 machen, waren in der Offensive gut dabei, hatten ein paar gute Chancen.“
"Ich habe Bock darauf"
Nach dem Schlusspfiff der Partie im Schatten des Volksparkstadions bekam Leferink nicht nur Rückmeldungen von Mitspielern und vom Trainer, sondern auch „ein paar mehr Nachrichten als sonst nach einem Spiel.“ Trotz der Niederlage sei er zufrieden gewesen, „dass ich ein paar Minuten bekommen habe“. Er habe natürlich auf einen Einsatz gehofft, sei aber überrascht gewesen, „dass es noch in diesem Jahr geklappt hat“. Die Nachricht, dass er zum Spieltagskader gehöre, habe er einen Tag vor der Partie erhalten. „Ich habe Bock darauf“, reagierte er auf das Angebot.
Riesige Umstellung
Der Offensivfußballer fühlt sich auf den Außenbahnen am wohlsten, auf denen er mit Tempo das Eins-gegen-eins sucht. Zudem kommt er im Angriffszentrum zum Einsatz. „Ich bin da offen.“ Der Schüler, der in Rheine sein Abitur macht, trainiert schon seit einiger Zeit auch mit dem Regionalliga-Team, für das er beim 8:1 in der Vorbereitung bei Sparta Werlte ein Tor erzielte. Die Umstellung in Sachen Taktik, Laufpensum und Intensität sei riesig, bekennt Leferink. „Ich habe Spaß daran“, will er sich etablieren. Der Schalke-Fan stammt aus Salzbergen, hat auch für den FC Eintracht Rheine gespielt.
Nächste Saison im Kader der "Ersten"
„Elias ist Leistungsträger in der A-Jugend. Er wird nächste Saison bei uns im Kader sein“, sagt Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte, der dem Spieler den Sprung zutraut. „Er bringt viel Potenzial mit. Aber er muss noch eine Menge tun, um im Herrenfußball anzukommen.“ Es entspreche der Vereinsphilosophie, dass die Spieler im SCSV, „die den Ehrgeiz mitbringen, bei uns auch ihre Chance bekommen.“ Die Grundvoraussetzung: „Sie müssen in ihren Mannschaften vorangehen.“
Schütte: Wer Leistung bringt, der spielt bei uns
Wie zuletzt Tom Winnemöller und Jan Popov. Winnemöller spielt schon im dritten Herrenjahr, hat es auf elf Regionalligaeinsätze gebracht und dabei ein Tor geschossen. Der 19-jährige Popov ist zweimal in der vierten Liga aufgelaufen, fehlte allerdings geraume Zeit verletzt und erkrankt. Das Duo ist für Schütte auch Beispiel, dass die jungen Talente „bei uns absolut integriert sind. Sie werden nicht links liegen gelassen.“ Die Fußballer müssten allerdings viel lernen, bekämen auch in der U23 Spielpraxis und könnten sich empfehlen. „Wer Leistung bringt, der spielt bei uns.“