Spelle beweist Moral: Nach 0:2 noch 2:2 gegen den Bremer SV
Es hat nicht gereicht für den erhofften dritten Heimsieg des SC Spelle-Venhaus in der Fußball-Regionalliga Nord. Der Aufsteiger startete in der Schlussphase des Kellerduells gegen den Bremer SV vor 346 Zuschauern im Getränke Hoffmann Stadion aber eine Aufholjagd, machte aus einem 0:2 noch ein 2:2 (0:1).
Nach dem Anschlusstreffer durch den eingewechselten Tom Winnemöller auf dem tiefen Platz keimte in der packenden Schluss-Viertelstunde noch einmal Hoffung auf. Es reichte noch zum 2:2 durch Jip Kemna. Damit wartet der SCSV seit 16 Spielen auf einen Sieg. Die Fans feierten die Mannschaft, die wieder einmal Moral bewies.
Kemna wieder in der Start-Elf
Trainer Hanjo Vocks veränderte die Start-Elf im Vergleich zum Spiel bei Kilia Kiel (1:1) am vergangenen Spieltag nur auf einer einzigen Position. Der zuvor gesperrte Torjäger Jip Kemna war gegen Bremen von Beginn an dabei. Dafür nahm Jan-Luca Ahillen zunächst auf der Bank Platz. Der SCSV stellte auf eine Viererkette um. Abwehrspieler Jan-Hubert Elpermann, der bei Kilia im Sturm aufgelaufen war, kehrte in die Defensive zurück.
Pfützen auf dem tiefen Platz
Der Gastgeber begann auf dem nach Regenfällen tiefen Platz mit etlichen Pfützen offensiv. In den ersten zehn Minuten hatte Kemna zweimal die Chance zur Führung. Zunächst knallte der Niederländer das Leder am Tor vorbei. Dann bediente ihn Torben Stegemann mit Hackentrick, aber der Schuss wurde geblockt.
Bremer Führung in der 19. Minute
Fortan machte der Bremer SV deutlich, dass er seine Position im Kampf um den Klassenerhalt verbessern wollte. Als das Leder nach einem Zuspiel von Leon Dosquet Richtung Jannik Landwehr in einer Pfütze liegen blieb, marschierte ein Bremer Richtung Speller Tor. Doch der SCSV rettete in höchster Not. Wenig später traf der Gast den Pfosten. Besser machte es Muzaffer Can Degirmenci. Er schloss einen Konter mit einem Schuss ins linke obere Eck ab. Die Führung für den Gast, der danach stärker wurde, auf dem rutschigen Rasen mehrfach sein Glück mit Distanzschüssen suchte. Zur Pause blieb es beim knappen Vorsprung.
Elferts Schuss zischt am Pfosten vorbei
Aber Spelle gab sich nicht geschlagen. Zunächst zischte ein Distanzsschuss von Philipp Elfert knapp am Pfosten vorbei, dann wurde der Ball beim Abschluss von Steffen Wranik aus dem Gewühl heraus abgefälscht. Mit Timo Nichau und Christoph Ahrens kamen für Steffen Wranik und Niklas Oswald zwei frische Offensivkräfte.
Doch als Spelle einmal nicht klären konnte, nutzte der Gast die zweite Möglichkeit nach der Pause zum 2:0. Mathis Richter schoss den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Stegemann muss verletzt runter
Hanjo Vocks reagierte sofort, brachte Stürmer Tom Winnemöller für Abwehrspieler Jonas Tepper. Nur zwei Minuten später war der nächste Wechsel fällig: Artem Popov kam für den verletzten Kapitän Torben Stegemann.
Winnemöller verkürzt
Der eingewechselte Winnemöller sorgte für Stimmung in der Schlussphase. Er verkürzte aus kurzer Distanz auf 1:2 (77.). Spelle drängte. Jip Kemna gelang wenigstens noch der Ausgleich. Ein Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit hätte den Spellern die Freude fast verdorben. Nach einem Zweikampf mit Leon Dosquet ging Mamadou Diop zu Boden. Nikky Goguadze jagte den Ball vom Elfmeterpunkt an die Latte. Ausgleichende Gerechtigkeit, waren die SCSV-Fans sicher.
Es geht weiter mit zwei Heimspielen
Der SCSV spielt jetzt noch zweimal hintereinander im heimischen Getränke Hoffmann Stadion. Es folgen rund um die Osterfeiertage die Nachholspiele gegen Eintracht Norderstedt (28.3., 19.30 Uhr) und gegen Weiche Flensburg (1.4., 15 Uhr).
SC Spelle-Venhaus - Bremer SV 2:2 (0:1)
SC Spelle-Venhaus: Lichtenstein - Tepper (67. Winnemöller), Jesgarzewski, Dosquet, Elpermann - Landwehr (80. Ahillen), Elfert - Stegemann (69. Artem Popov) - Oswald (61. Ahrens), Wranik (61. Nichau) - Kemna.
Bremer SV: Hoxha - Richter, Gröger, Miyamoto - Assaf, Kasper, Orlick (64. Diop) - Bretgeld, Kleiner (85. Kaiser) - Degirmenci (84. Ouled-Haj-M’hand), Goguadze.
Tore: 0:1 Muzaffer Can Degirmenci (19.); 0:2 Mathis Richter (66.), 1:2 Tom Winnemöller (77.), 2:2 Jip Kemna (86.)
Schiedsrichter: Joost Steenken (Vorwärts Nordhorn / Nordhorn).
Zuschauer: 346 im Getränke Hoffmann Stadion.
