Spelle: Alex Moll verlagert den Schwerpunkt ab Sommer noch mehr auf das Torwarttraining
Alex Moll hat eine Doppelfunktion beim Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus. Der 30-Jährige ist Torhüter und gelegentlich Torwarttrainer. Weil er für diese Aufgaben brennt, hat er für die nächste Saison zugesagt. Dann richtet sich sein Fokus noch stärker auf das Coaching der Keeper.
Beim Oberliga-Team hat Alex Moll Einsätze bei Testspielen gehabt, auch in der U23 hat er ausgeholfen. „Er hat gezeigt, dass er ein guter Torwart ist“, sagt der Sportliche Leiter Markus Schütte. „Alex passt als Typ gut. Er hat sich super integriert.“ Künftig ist er als Torwartcoach noch mehr gefragt.
„Unheimlich viel Fachwissen“
„Er hat unheimlich viel Fachwissen“, verweist Schütte auf die Lehrgänge, die Moll absolviert hat. Zuletzt hat er viele Erkenntnisse mitgebracht vom einwöchigen DFB-Torwarttrainerleistungskurs in Karlsruhe. „Alex wird sicher die eine oder andere Einheit in der Jugend machen und vielleicht auch aufzeigen, wie man Torwarttrainer heranziehen kann“, stellt Schütte fest. „Wer Fragen zum Torwarttrainerlehrgang hat oder zum Torwartspiel und -training, der kann mich einfach am Platz ansprechen. Ich bin oft genug da“, bietet Moll Interessierten seine Hilfe an.
Vertragsverlängerung eine Bestätigung
Der Lehrer wohnt in Holsten-Bexten. Zum Getränke Hoffmann Stadion sind es gerade acht Minuten. Nach Stationen beim SV Bad Bentheim, beim SV Burgsteinfurt und bei Union Lohne in der Bezirks- und Landesliga hat sich für ihn in Spelle einiges geändert. „Ich war es vorher gewohnt jede Woche auf dem Platz zu stehen und zu spielen“, sagt Moll. Es habe etwas gedauert, bis er mit seiner Rolle als dritter Torwart und weniger Einsätzen klargekommen sei. Die Vertragsverlängerung wertet er auch als „Bestätigung für das, was ich im ersten halben Jahr in Spelle gemacht habe. Damit bin ich glücklich.“
Videosequenzen für die Keeper
Moll, der auch Erfahrung sammelt als Nachwuchs-Torwarttrainer bei Preußen Münster und bei der Kreisauswahl der Grafschaft Bentheim, versorgt die SCSV-Keeper Mattis Niemann und Bernd Lichtenstein bereits mit wichtigen Daten zu den Spielen. Er filmt die Partien mit einer Hintertorkamera. „Das ist aufschlussreich beim Stellungsspiel“ und bei Abwehraktionen. Die Szenen können mit der anderen Perspektive der Veo-Kamera von der Mittellinie angereichert werden. Die gleichzeitige Tonaufnahme belegt, wie die Torhüter die Abwehr dirigieren und Entscheidungen mitteilen, damit die Verteidiger reagieren können. Daraus erstellt Moll zwei- bis dreieinhalbminütige Analyse-Videos mit fünf bis maximal zehn Szenen, die er kommentiert oder zu denen er Fragen stellt. „Das ist schon sehr professionell“, erklärt Schütte. Und so ist es gewollt.
Selbst am Training beteiligt
Beim Torwarttraining wird sich Moll auch in der nächsten Saison bei Übungen selbst einplanen. Es sei wichtig, dass alle beteiligt sind. Dabei „lege ich den Fokus der Inhalte auf die anderen beiden Keeper, um sie voranzubringen“. Er geht nicht davon aus, dass er zu einem Oberligaeinsatz kommt. Aber wenn er doch einmal im Punktspiel gefordert sein sollte, „will ich auch in der körperlichen Verfassung sein, damit ich mich nicht blamiere.“
Moll: Bewusst für diesen Weg entschieden
Moll hat sich bewusst für den Weg vom Torwart zum Torwarttrainer entschieden. In Spelle, seiner ersten Herrenstation als Coach, „fühle ich mich sehr gut abgeholt und wertgeschätzt.“
Schon zwölf Zusagen
Aus dem aktuellen Kader haben vor Alex Moll bereits Mattis Niemann, Tjark Höpfner, Jan Popov, Steffen Schepers, Janik Jesgarzewski, Steffen Wranik, Anton Popov, Tom Winnemöller, Jost Krone und Artem Popov zugesagt. Als erster externer Zugang steht Max Meier fest. Auch Coach Tobias Harink sowie die Co-Trainer Henry Hupe und Marius Kattenbeck bleiben bis 2026 bei den Schwarz-Weißen.