Spelle Donnerstag gegen Norderstedt: Der Wille ist da
In den vergangenen beiden Spielen hat Fußball-Regionalligist SC Spelle-Venhaus jeweils einen Rückstand egalisiert - und dabei Selbstvertrauen gesammelt. Die Schwarz-Weißen erwarten zum Heimspiel am Donnerstag um 19.30 Uhr im Getränke Hoffmann Stadion den FC Eintracht Norderstedt.
Bis eine Viertelstunde vor dem Abpfiff lag die Mannschaft von Coach Hanjo Vocks am Sonntag 0:2 zurück gegen den Bremer SV. Doch das Schlusslicht bewies Moral, kam zum 2:2-Ausgleich, und wollte noch mehr. „Das habe ich auf der Trainerbank gespürt. Alle haben gesagt, wir wollen gewinnen. Wir haben weiter versucht, nach vorn zu spielen, eine offensive Ausrichtung gehabt“, erklärt der Pädagoge. „Wir haben es auf dem Platz gezeigt.“ Am Ende hatte der Aufsteiger allerdings Glück, dass der Gast einen Strafstoß in der Nachspielzeit nicht nutzte. Nikky Goguadze schoss den Ball an die Latte. Für Vocks war die Attacke von Leon Dosquet gegen Mamadou Diop ohnehin kein Foul.
Vocks: Mannschaft intakt
Ob die etwas offensivere Ausrichtung schon zu Beginn entscheidend war, wollte Vocks nicht bewerten. „Das Wetter hat das Spiel so stark beeinflusst, dass man das nicht richtig analysieren kann. Wir können mitnehmen, dass wir auch nach einem 0:2-Rückstand zurückkommen, dass die Mannschaft auf jeden Fall intakt ist, dass der Wille da ist, Punkte und Siege zu holen.“
Der Gast schaffte die Trendwende
Das wird gegen Norderstedt schwer genug. Denn die Eintracht hat nach zwischenzeitlich acht sieglosen Spielen in Serie zuletzt die Trendwende geschafft. Das 2:0 in Jeddeloh brachte sie zurück in die Spur. Es folgte ein 1:1 gegen Weiche Flensburg und ein 1:0 gegen Eimsbüttel, der erste Heimsieg seit fünf Monaten.
Nach Trainerwechsel ungeschlagen
Für die sieben Punkte in drei Spielen zeichnete ein neuer Trainer verantwortlich: Der 36-jährige Jean-Pierre Richter, der eigentlich erst zur neuen Saison einsteigen sollte, kam vorzeitig. Interimscoach Max Krause, der im Oktober Olufemi Smith abgelöst hatte, übernimmt wieder Aufgaben als Co-Trainer. Drei der vier Treffer unter der Regie von Richter erzielte Manuel Brendel. Der 24-jährige Mittelstürmer schoss diese Saison insgesamt sechs Tore. Treffsicherer waren Kevin Prinz von Anhalt (9) und Nick Gutmann (8).
Gegner erfahren und spielstark
Vocks schätzt die Mannschaft aus Norderstedt als „sehr erfahren und spielstark“ ein. Den defensiven Mittelfeldspieler Ersin Zehir, der für den FC St. Pauli schon in der 2. Bundesliga und den VfB Lübeck in der 3. Liga spielte, zählt er zu den auffälligsten Akteuren.
Die personelle Situation
Beim SCSV hat die sich personelle Situation kaum verändert. „Wir können nicht aus dem Vollen schöpfen, aber uns steht ein großer Kader zur Verfügung“, hat Vocks diese Saison schon größere Probleme kennengelernt. Kapitän Torben Stegemann, der gegen Bremen verletzt ausgewechselt wurde, wird wieder zurückerwartet. Er klagte über eine Verspannung im Nacken. Bei Adrian Lenz erkennt der Trainer Fortschritte. Anfang der Woche hatte der Spieler noch Schmerzen am Schienbein, trainierte noch nicht mit der Mannschft. Steffen Schepers, Anton Popov, Jan Popov und Marcel Ruschmeier dürften weiter ausfallen.