Spelle will die offene Rechnung in Vorsfelde begleichen

Der SC Spelle-Venhaus steht vor einer wichtigen Auswärtspartie. Am Samstag um 15 Uhr muss der Fußball-Oberligist beim SSV Vorsfelde antreten, um seinen möglichen Aufstiegsrang zu verteidigen. Neben den drei Punkten geht es auch um Wiedergutmachung: Das Schlusslicht aus Wolfsburg feierte seinen einzigen Auswärtssieg der Saison ausgerechnet beim aktuellen Tabellenzweiten Spelle.
Trainer Tobias Harink bezeichnet die zweite von sechs Niederlagen im Getränke Hoffmann Stadion als ärgerlich. Aber: „Sie war sehr verdient und hat uns damals hart getroffen. Wir hätten schon nach ein paar Minuten 0:3 zurückliegen können.“ Das 1:2 hat der Speller längst abgehakt. Samstag soll seine Mannschaft die passende Antwort geben: „Wir wollen etwas zurechtrücken und beweisen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Das wird eine große Herausforderung, die auch Spaß machen wird.“ Um ihre offene Rechnung zu begleichen, müssen die Speller die Tabelle erneut völlig ausblenden. Denn sonst werden sie beim Schlusslicht Probleme bekommen.
"In Hannover war Sieg möglich"
Beim 1:1 am vergangenen Wochenende im Schlager beim HSC Hannover haben die Schwarz-Weißen nach der unnötigen Niederlage gegen Celle Comeback-Qualität gezeigt und ihre Ansprüche in der Spitzengruppe untermauert. Das Unentschieden war verdient, aber Spelle hätte auch gewinnen können. „Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir eigentlich alles im Griff und zweimal die Chance, das 2:0 zu machen“, analysiert Harink. Spelle habe stark verteidigt. Das müsse in Vorsfelde wieder der Schlüssel sein. „Wir wollen es diesmal noch besser machen und die drei Punkte mitnehmen.“
Gastgeber mit dem Rücken zur Wand
Der SSV Vorsfelde steht mit dem Rücken zur Wand. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bei zwölf ausstehenden Partien zehn Zähler. In einem Dutzend Spielen daheim hat der SSV gerade genau so viele Punkte gesammelt, und dabei die wenigsten Tore geschossen (12), aber auch nur 18 Gegentreffer kassiert. Den letzten Dreier holte Vorsfelde am 26. Oktober (4:1 gegen den VfL Wolfsburg). Danach folgten acht sieglose Partien (1 Punkt), davon zuletzt fünf Pleiten in Serie.
Schon vier Trainer
Auf der Trainerbank gab es gerade erst einen erneuten Wechsel. Auf Ex-Profi Alexander Strehmel (Augsburg, Unterhaching, VfB Stuttgart, Wattenscheid) folgten Gerrit Güterbock, Leon Schröder und jetzt Kevin Schulze. Der 33-Jährige, der beim VfL Wolfsburg ausgebildet und mit Lokomotive Leipzig Nordost-Meister wurde, gehört seit 2020 zum SSV-Kader. Aktuell ist er verletzt. Er gilt als Interimslösung.
"Wechsel kann positiv wierken"
Der Wechsel kann sich nach Einschätzung von Harink positiv auswirken: „Schulze wird in der Mannschaft ein gutes Standing haben. Sie wird sicher ans Limit gehen.“ Der Speller Coach erwartet ein sehr intensives Duell und einen Gegner, der wie im Hinspiel auf Aggressivität und Laufbereitschaft setzt.
Einsatz von Winnemöller und Höpfner fraglich
Harink muss Samstag auf einige Akteure verzichten: Neben dem schon länger fehlenden Anton Popov fallen auch Artem Popov (Leistenverletzung), Luca Tersteeg (beruflich unterwegs) und Jan Popov (privat verhindert) aus. Zudem bleibt der Einsatz der in der Woche erkrankten Tjark Höpfner und Tom Winnemöller offen. Dagegen stehen Steffen Wranik und Mattis Niemann, der in Hannover aussetzen musste, weil er sich im Abschlusstraining eine Dehnung am Fußgelenk zugezogen hatte, wieder zur Verfügung. Auf der Bank wird Jan-Hubert Elpermann Platz nehmen. „Wir haben noch genug Qualität, um die Punkte mitzunehmen“, betont Harink.