Spelle verliert nach 1:1 beim Oberliga-Schlager in Hannover die Tabellenführung

Im Oberliga-Schlager holt Spitzenreiter SC Spelle-Venhaus beim Tabellenzweiten HSC Hannover einen Punkt. Nach 90 spannenden Minuten hieß es 1:1 (0:1). Damit verteidigte der SCSV seinen hauchdünnen Vorsprung vor dem Gastgeber, aber er musste dem FSV Schöningen die Tabellenführung überlassen.
Schöningen setzte sich durch ein Elfmetertor in der 95 Minute 4:3 bei Eintracht Braunchweig II durch. Der FSV, der zwei Spiele weniger ausgetragen hat, weist jetzt 40 Punkte auf. Spelle und Hannover haben je 39 Punkte verbucht, Atlas Delmenhorst 37.
Ein gutes Oberliga-Spiel
Von Beginn an entwickelte sich in Hannover ein gutes Oberliga-Duell zweier starker Mannschaften. Ein Spitzenspiel also nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Rasen. „Hannover verfügt über starke Spieler. Die Mannschaft spielt einen guten Ball“, lobte Spelles Co-Trainer Marius Kattenbeck den Gastgeber. „Die Zuschauer dürften auf ihre Kosten gekommen sein.“
Spelle verteidigt stark
Aber Spelle machte es ebenfalls gut - und deutlich besser als bei der 1:2-Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen MTV Eintracht Celle. „Das war wirklich ordentlich“, stellte Kattenbeck in der Halbzeitpause fest. „Wir verteidigen echt stark, nach vorn gibt es noch etwas Verbesserungspotenzial.“
Lichtenstein verhindert frühen Rückstand
Nach 45 Minuten stand die Null beim SCSV. Dabei konnte sich Torwart Bernd Lichtenstein auszeichnen, der für Mattis Niemann zwischen die Pfosten gerückt war. Schon in der dritten Minuten verhinderte der Speller Keeper mit einer starken Fußabwehr nach einem Schuss von Paul Wegner den frühen Rückstand. Der 32-Jährige klärte vor dem Seitenwechsel noch zweimal: Zunächst wehrte er einen Schuss in seine linke Ecke ab (22.), dann parierte er einen Flatterball nach Schuss von Mico Noel Schmidt aus zentraler Position (30.).
Strotmann-Tor zählt nicht
Die Mannschaft von Trainer Tobias Harink kam selbst zu Möglichkeiten. Spelle traf bereits in der zwölften Minute, doch dasTor von Elias Strotmann wurde wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Danach wehrte HSC-Torwart Bastian Fielsch das Leder nach einem Fernschuss von Steffen Schepers stark ab. Janik Jesgarzewski schoss nach einer knappen halben Stunde nur Millimeter am HSC-Gehäuse vorbei. „Das war nach einer Seitenverlagerung stark herausgespielt“, lobte Kattenbeck.
Führung durch Schepers kurz vor der Pause
Unmittelbar vor der Pause gelang dem Spitzenreiter aus dem Emsland doch noch das 1:0. Nach einer Flanke von Elias Strotmann nahm Steffen Schepers den Ball im Strafraum mit der Brust und schob dann das Leder an Keeper Fielsch vorbei ins Netz. Eine klasse Aktion der Gäste vor dem sechsten Saisontreffer des 28-Jährigen.
Chancen auf beiden Seiten
In der zweiten Hälfte ging es munter weiter. Zunächst knallte Mehmet Özün das Leder aus dem Fünfmeterraum über das Speller Tor. Gegen Ende rettete Lichtenstein nach einem langen Ball, dann klärte Abwehrspieler Leon Dosquet auf der Torlinie. Auch der SCSV verfügte über Möglichkeiten: Nach Jesgarzewski-Flanke kam Strotmann zum Kopfball, nach einer Hereingabe von Schepers wehrte Fielsch den Kopfball von Tom Winnemöller gerade noch ab.
Dreifachwechsel des HSC
Winnemöller war nach einer Stunde mit Jan Popov für Elias Strotmann und Marivin Kehl, der erstmals seit seiner Verletzung im Heimspiel gegen Atlas Delmenhorst Ende November wieder in der Start-Elf stand, in die Partie gekommen. Damit reagierte der Gast auf einen Dreifachwechsel von HSC-Trainer Vural Tasdelen.
Ärgerlicher Ausgleich nach Rückpass
Ärgerlich der Ausgleich in der 72. Minute: Nach einem zu kurzen Rückpass von Jannik Landwehr auf Lichtenstein traf Luc-Elias Fender zum 1:1. Gegen Celle kassierte des SCSV in der Nachspielzeit nach einem Rückpass und Platzfehler das 1:2. „Das ist bitter“, erklärte Kattenbeck, der dem SCSV aber ein gutes Spiel bestätigte. „Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft.“
Vier Speller Wechsel in der Start-Elf
Spelles Coach Tobias Harink hatte seine Elf am Sonntag im Vergleich zum vergangenen Spiel gegen MTV Eintracht Celle auf vier Positionen geändert: Bernd Lichtenstein, Marvin Kehl, Steffen Schepers und Jost Krone standen in Hannover in der Start-Elf. Dafür mussten Tjark Höpfner, Tom Winnemöller und Niklas Oswald zunächst auf der Bank Platz nehmen. Mattis Niemann fehlte in der Landeshauptstadt. Als zweiter Torwart hatte sich Alex Moll mit auf den Weg nach Hannover gemacht.
Samstag beim SSV Vorsfelde
Am 26. Spieltag steht wieder ein Auswärtsspiel auf dem Programm des SC Spelle-Venhaus. Er tritt am nächsten Samstag (16. März) um 15 Uhr Schlusslicht SSV Vorsfelde an.
HSC Hannover - SC Spelle-Venhaus 1:1 (0:1)
HSC Hannover: Fielsch; Baar, Röhrbein, Schmidt (61. Serbes), Langer , Hausmann, Ragu (61. Fender), T. Tasdelen (90. Kalhan), Özün (61. Riegel), Wegner, von Bötticher. - Trainer: Vural Tasdelen.
SC Spelle-Venhaus: Lichtenstein - Jesgarzewski, Ahillen, Dosquet, Krone - Landwehr - Artem Popov (80. Wranik), Kehl (64. Jan Popov), Stegemann, Schepers (76. Oswald) - Strotmann (64. Winnemöller). - Trainer: Tobias Harink.
Tore: 0:1 Steffen Schepers (44.), 1:1 Luc-Elias Fender (72.).
Zuschauer: 200 im HSC-Stadion in Hannover.
Schiedsrichter: Jonas Behrens (TSV Lamstedt/Hechthausen).