Speller Fans träumen von Derbys gegen Osnabrück und Meppen
Tabellen sind Grundlage vieler Spekulationen. Die Fans des SC Spelle-Venhaus haben sich mit einem interessanten Szenario beschäftigt, als die Mannschaft an die Spitze der Fußball-Oberliga Niedersachsen gesprungen ist: Sollte der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga gelingen, dürften sich die Zuschauer im Getränke Hoffmann Stadion nach aktuellen Tabellenständen auf noch mehr reizvolle Derbys freuen als in der Saison 2023/24: gegen den SV Meppen, den VfL Osnabrück und den VfB Oldenburg.
Ein Traum, der Realität würde, wenn die Saison 2024/25 heute schon beendet wäre - also am 27. November 2024. Doch in allen von diesen Spekulationen betroffenen Ligen haben die Mannschaften gerade erst etwas mehr als die Hälfte der Spiele absolviert. Es kann sich also noch viel verändern.
"Schöne Momentaufnahme"
So sehen es auch die Verantwortlichen des SCSV. „Eine schöne Momentaufnahme“, meint Trainer Tobias Harink. Mehr nicht. Der Sportliche Leiter Markus Schütte ist gelassen geblieben, als es im September noch nicht wie gewünscht lief. Genauso ruhig ist er jetzt. Der Verein steht für nüchterne, grundsolide Arbeit und ist fest in der Realität verwurzelt. Es gilt als nicht einmal sicher, dass hinter verschlossenen Türen geträumt wird.
Wiedersehen auch mit Emden
Doch zurück zur Spekulation: Wäre die Saison jetzt zu Ende, würde Spelle direkt in die Regionalliga zurückkehren. Zu den Highlights der Serie 2025/26 gehörten Derbys gegen den SV Meppen, den VfL Osnabrück und den VfB Oldenburg. Es gäbe ein Wiedersehen mit den Kickers aus Emden, die vor 16 Jahren in der 3. Liga spielten, und die Rückkehr anpeilen.
Getränke Hoffmann Stadion gegen Meppen ausverkauft
Gegen den VfL Osnabrück hat der SCSV 2015 ein NFV-Pokalspiel (0:4) sowie einige Tests bestritten, aber kein einziges Punktspiel. Gegen den SV Meppen hat der SCSV vergangene Saison die ersten Pflichtpartien absolviert: im ausverkauften Getränke Hoffmann Stadion vor 3746 Zuschauern und in der Hänsch-Arena vor 9070 Besuchern.
So sähe die Regionalliga Nord 2025/26 nach aktuellen Tabellenständen aus
Aus der 3. Liga müsste neben dem VfL Osnabrück Aufsteiger Hannover 96 II absteigen.
In der Regionalliga wäre der Verbleib des TSV Havelse offen. Der Nordmeister trifft in der Relegation zur 3. Liga auf den Nordostmeister. Sollte der TSV den Aufstieg schaffen, blieben in dieser Reihenfolge SV Drochtersen/Assel, SV Meppen, Kickers Emden, Weiche Flensburg, BW Lohne, 1. FC Phönix Lübeck, Hamburger SV II, Werder Bremen II, VfB Lübeck, SSV Jeddeloh, FC St. Pauli II, FC Teutonia Ottensen und der VfB Oldenburg in der Liga. Der VfB wäre draußen, wenn Havelse nicht aufsteigt.
Aus den Oberligen des Nordens qualifiziert sich nur der Niedersachsenmeister direkt. Das wäre der SCSV. Zwei weitere Teams werden in der Aufstiegsrunde ermittelt, an der der niedersächsische Vizemeister FSV Schöningen, Schleswig-Holstein-Meister FC Kilia Kiel, der Hamburger Meister Altona 93 und der Bremer Meister SV Hemlingen teilnehmen. Sollte einer dieser Vereine keine Regionalliga-Lizenz beantragt haben, rückt der nächste nach.
Auf einen Blick
So sähe die Regionalliga Nord 2025/26 auf Grundlage der aktuellen Tabellenstände und bei einen angenommenen Aufstieg von Nordmeister TSV Havelse in die 3. Liga aus.
Hannover 96 II
VfL Osnabrück
SV Drochtersen/Assel
SV Meppen
Kickers Emden
Weiche Flensburg
BW Lohne
1. FC Phönix Lübeck
Hamburger SV II
Werder Bremen II
VfB Lübeck
SSV Jeddeloh
FC St. Pauli II
FC Teutonia Ottensen
VfB Oldenburg
SC Spelle-Venhaus
Sieger Aufstiegsrunde (FSV Schöningen/FC Kilia Kiel/Altona 93/SV Hemelingen)
Zweiter Aufstiegsrunde (FSV Schöningen/FC Kilia Kiel/Altona 93/SV Hemelingen)
Zu den Fotos: Die Bilder zeigen Spielszenen vom Speller Derby gegen Meppen im vergangenen Jahr sowie den Osnabrücker Joe Enochs mit SCSV-Spieler Wolfgang Schütte. Fotos: Doris Mentrup (3)