Trainer Tobias Harink: Speller Niederlage gegen Celle extrem enttäuschend

03.03.2025 | Fussball Allgemein
Trainer Tobias Harink: Speller Niederlage gegen Celle extrem enttäuschend

Aus der Kabine des MTV Eintracht Celle dröhnte die Musik nach dem Abpfiff laut. Partystimmung. Die Fußballer und Verantwortlichen des SC Spelle-Venhaus waren sichtlich frustiert. Unglaubliche Enttäuschung nach der sechsten Heimniederlage.

Besonders ärgerlich: Den Treffer zum 1:2 kassierte der Spitzenreiter erst in der Nachspielzeit. Er resultierte aus einem sogenannten Platzfehler. Nach einem Rückpass versprang der Ball auf dem unebenen Boden gerade in dem Moment, als Torwart Mattis Niemann klären wollte. Der eingewechselte Felix Krüger kam ans Leder und ließ sich die Chance nicht entgehen. Die Mitspieler - auch die von der Bank - stürmten zum Angreifer, der sich feiern ließ. Er beendete mit seinem zweiten Saisontreffer den Negativlauf der Gäste, die mit dem ersten Dreier nach acht sieglosen Spielen die Abstiegsränge wieder verließen.

1:2 resultierte aus Platzfehler

„Ich bin natürlich super glücklich, hier beim Tabellenführer gewonnen zu haben“, strahlte Celles Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff, der auch mit einem 1:1 zufrieden gewesen wäre. Das Tor resultiere aus einem Platzfehler. „Das war Glück.“ Die Chance habe Krüger eiskalt genutzt. Der Coach, der schon seit 2015 in Celle in Amt ist, ergriff auch Partei für Niemann. „Da kann man dem Torwart keinen Vorwurf machen.“ Er wusste aber auch, dass es ein bitterer Moment „für den Jungen“ gewesen sei. Tobias Harink erklärte es genauso. „Das ist der Platz, wo der Ball einfach verspringt.“

Mehrere Gründe für die Heimschlappe

Doch der Speller Trainer wollte es sich auch nicht leicht machen und die Niederlage einfach durch die zweifelsohne schwierigen Platzverhältnisse erklären, die das Spiel beeinflussten. Er führte weitere Gründe an: „Großes Thema war das Verteidigen oder das Verhindern von gegnerischen Kontern. Es ist mir unerklärlich, wie wir da in der ersten Halbzeit ausgesehen haben.“ Er vermisste auch die Ruhe im Spiel. „Da muss man erstmal geduldiger spielen und auch vielleicht mit einem 0:0 in die Halbzeitpause gehen. Die Konter sauber verteidigen, dann fällt irgendwann das 1:0.“ Stattdessen fiel das 0:1 nach einer guten halben Stunde. „Wir haben es dem Gegner sehr leichtgemacht, den Spielstil durchzudrücken mit tiefem Verteidigen, Zeitspiel und Umschaltsituationen.“ Zudem verfügte der SCSV vor der Pause über keine klare Torchance. Das änderte sich erst in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit, aber mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich durch Steffen Wranik gelang nicht. Auch wenn eine Wende noch möglich schien.

Celles Trainer: Wir hatten viel Energie auf dem Platz

Von Elmendorff war mit dem Spiel seiner Elf sehr zufrieden: „Wir hatten von der ersten Minute an viel Energie auf dem Platz und haben es Spelle schwergemacht. Wir waren sehr, sehr fleißig, haben versucht, die Räume eng zu machen und selbst über schnelle Angriffe nach vorn zu kommen.“ In der zweiten Hälfte habe Spelle mehr Spielkontrolle gehabt. Aber Celle hielt leidenschaftlich gegen.

Spelle will gut zurückkommen

Harink bescheinigte dem Gast eine gute Vorstellung. „Für uns ist es extrem enttäuschend“, bekannte der Trainer. „Es ist nicht der erste Rückschlag. Wir sind gut zurückgekommen. Das wird jetzt auch wieder unser Ziel sein.“

Auch im Aufstiegsjahr gegen Celle verloren

Auch in der Aufstiegssaison 2023/24 musste Spelle einen herben Rückschlag im Heimspiel gegen Celle hinnehmen. Von Elmendorff erinnerte nach der Pressekonferenz an die 4:6-Niederlage des SCSV am zehnten Spieltag. „Danach seid ihr trotzdem aufgestiegen.“

Sonntag Schlager in Hannover

Doch daraus lässt sich nichts ableiten. Am Sonntag ist Spelle im Schlager beim HSC Hannover gefordert. Der punktgleiche Gastgeber will den nur um einen Treffer besseren Emsländern die Spitzenposition streitig machen.

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