Abschied fällt schwer: Trio hat „unglaubliche Loyalität zum SC Spelle-Venhaus bewiesen“

Im letzten Heimspiel der Saison heißt es auch beim SC Spelle-Venhaus Abschiednehmen. Das fällt in diesem Jahr besonders schwer. Denn es gehen vier erfahrene Spieler. Drei haben den Schwarz-Weißen jahrelang die Treue gehalten. „Christoph Ahrens, Torben Stegemann und Jannik Landwehr zeichnen sich durch eine unglaubliche Loyalität zum SCSV aus“, erklärt Trainer Tobias Harink. Nach zwölf Monaten verlässt Christian Düker den Verein.
Harink arbeitet zwar nur ein Jahr mit den Spielern zusammen, aber er kann sie sehr gut einschätzen. „Christoph, Torben und Jannik beweisen eine unheimliche Treue zum Verein. Die Leidenschaft für den SCSV ist unglaublich. Es ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich, so lange bei einem Club zu bleiben.“ Zudem habe das Trio für einen großen Zusammenhalt in der Mannschaft gesorgt.
Ahrens der dienstälteste Spieler
Ahrens ist der dienstälteste Spieler beim SC Spelle-Venhaus. Er hat rund 300 Punktspiele für die Schwarz-Weißen bestritten. Er kam 2010 als A-Jugendlicher vom FC Schapen. In der Saison lief er erstmals bei den SCSV-Herren auf. Zu seinen Highlights gehören Meisterschaften und Aufstiege in die Landesliga (2012), die Oberliga (2014) und die Regionalliga (2023).
So eine Entwicklung nicht erwartet
Dass er einmal in der Regionalliga spielen würde, hatte der pfeilschnelle Blondschopf in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. „Es waren schöne und prägende Jahre“, blickt der 31-Jährige auf eine erfolgreiche Zeit zurück. In der neuen Saison spielt er für SG Freren.
„Immer in den Dienst des Teams gestellt“
„Ahri hat ein sehr positive Wirkung auf die Mannschaft, gerade in der Kabine. Auch wenn er dieses Jahr nicht allzuviel Spielzeit hatte, hat er sich voll reingehauen, sich in den Dienst des Teams gestellt und immer gute Laune verbreitet. Er ist einfach ein sehr angenehmer und sehr umgänglicher Typ“, sagt Harink.
Kapitän Stegemann geht nach zwölf Jahren
Stegemann verlässt die Schwarz-Weißen nach genau einem Dutzend Jahren. Coach Siggi Wolters hat den Dreierwalder aus der Jugend von Preußen Münster geholt. Der aktuelle Sportliche Leiter Markus Schütte war Co-Trainer. Stegemann hat schon früh viel Verantwortung beim SCSV übernommen. Er war Vizekäpitän unter Sascha Wald und später Kapitän.
Kultur im Verein wichtig
Der 30-jährige Mittelfeldspieler hat rund 280 Punktspiele für die Schwarz-Weißen bestritten. Die beiden Meisterschaften und Aufstiege sind Stegemanns sportliche Höhepunkte. Doch am wichtigsten sind ihm „die vielen Kontakte, die Freundschaften, die Gemeinschaft und die Kultur, die wir im Verein geschaffen haben“. Stegemann macht einen sportlichen Cut. „100 Prozent oder gar nicht“, heißt sein Motto. In Spelle konnte er immer ans Limit gehen.
„Torben hat viel Einfluss“
„Torben ist für uns als neue Trainerteam unfassbar wichtig. Er hat unheimlich viel Einfluss auf die Mannschaftsführung und die Kommunikation im Team. Er gibt bei jedem Training und in jedem Spiel 100 Prozent. Er ist ein unfassbar guter Kapitän, der menschlich und sportlich extrem fehlen wird“, weiß Harink, dass Stegemann große Spuren im Verein hinterlässt.
„Das Beste, was mir passieren konnte“
„Spelle war nach meiner kleinen Profikarriere in Enschede das Beste, was mir passieren konnte“, sagt Landwehr. Auch wenn er sich ohne den von ihm erhofften zweiten Aufstieg in die Regionalliga zumindest als Spieler verabschiedet. Der mehrfache Juniorennationalspieler, der über großes Fußballwissen verfügt, kam über den FC Schüttorf und Twente Enschede vor neun Jahren zum SCSV. Er absolvierte knapp 180 Punktspiele für die Emsländer. Es hätten mehr sein können, aber nach seinem zweiten Kreuzbandriss musste er länger pausieren.
Landwehr wechselt ins Trainerteam
Der 29-jährige defensive Mittelfeldspieler beendet seine fußballerische Laufbahn aus beruflichen Gründen. Er wird beim SCSV künftig Aufgaben im Fitnessbereich übernehmen. Das passt zu seinem Studium der Sportökonomie.
„Viel Verantwortung übernommen“
„Wir sind froh, dass Jannik uns als Bestandteil des Trainerteams im Athletikbereich erhalten bleibt und uns mit unterstützt“, sagt Harink. Landwehr habe nicht nur als Teil des Mannschaftsrates viel für den Zusammenhalt der Truppe getan. „Er hat auch auf dem Platz viel Verantwortung übernommen. Da leistet der leidenschaftliche Fußballer extrem wichtige Arbeit gerade gegen den Ball. Aber auch mit dem Ball hat er in dieser Saison nochmal Fortschritte gemacht.“
Düker spielt künftig im Team mit seinem Bruder
Nach nur einem Jahr verlässt Christian Düker den SCSV wieder. Der von BW Lohne gekommene Defensivspieler hat bislang 28 Punktspiele für den SCSV bestritten. Der Aufwand mit der Arbeit und dem Oberliga-Fußball sei groß geworden, begründet der 29-Jährige seinen Abschied. Der, bekennt der ehemalige Spieler des SV Meppen, fällt ihm nicht leicht. Christian Düker wird künftig mit seinem Bruder Carsten und weiteren Freunden für den SV Bethen in der Bezirksliga antreten.
Das Titelfoto zeigt Torben Stegemann, Christoph Ahrens und Jannik Landwehr (v.l.). Auf den weiteren Bildern ist neben dem Trio auch Christian Düker zu sehen.