PingPongParkinson-Weltmeisterschaften 2023 in Wels (Österreich)

01.10.2023 | Tischtennis Allgemein
PingPongParkinson-Weltmeisterschaften 2023 in Wels (Österreich)

Was für eine intensive Woche in Österreich!

Mit Ingo Schnittker nahm zum ersten Mal ein Spieler aus der neu gegründeten PingPongParkinson-Gruppe unseres Vereins und unserer Tischtennis-Abteilung bei den Weltmeisterschaften in Wels (Österreich) im Einzel, Doppel und Mixed teil. Knapp 300 TeilnehmerInnen aus 23 Ländern hatten sich auf den Weg in die Alpenrepublik gemacht. Im Doppel spielte er an der Seite von Niels Peteri aus den Niederlanden (Gründer von Quooker), der als Begleitung und sportliche Unterstützung Abteilungsleiter Reiner Baltes mit ins Boot genommen hatte.

Sportlich startete die WM am Dienstag, 26.09.23, mit den Qualifikationsrunden. Ingo Schnittker startete in Klasse 1 (spielstärkste Klasse) und Niels Peteri in Klasse 2. Während Niels Peteri mit 3:2 Siegen (8 Punkte) in seiner Vorgruppe den 3. Platz erreichte und somit in die K.O.-Phase einzog, blieb "unserem" Ingo Schnittker der Einzug in die Hauptrunde knapp verwehrt.

Gegen die späteren Silber- und Bronzemedaillengewinner aus den USA und BRD war er noch chancenlos. Anschließend konnte er einen Schweden klar besiegen und gegen einen Schweizer einen 0:2 Rückstand in einen tollen 3:2 Sieg umbiegen. Somit musste das letzte Gruppenspiel die Entscheidung bringen. Hier verlor er gegen einen Engländer nach großem Kampf denkbar knapp mit 10:12 im Entscheidungssatz und schied leider mit 2:3 Siegen als Gruppenvierter knapp aus.

Im Achtelfinale der Hauptrunde unterlag Niels Peteri mit 1:3 gegen Harry Wissler aus BRD und war danach sichtlich geknickt. Nach dem Ausscheiden in der Hauptrunde ging es für Ingo Schnittker dann in der Trostrunde weiter. Hier setzte er sich zunächst in der Gruppenphase klar und souverän durch und gab in 4 Spielen nur einen Satz ab. Somit war der Einzug ins Achtelfinale perfekt. In diesem ließ er auch nichts anbrennen und besiegte den israelischen Gegner klar mit 3:0; der Einzug ins Viertelfinale war geschafft. Leider war dann dort Endstation: er unterlag in einem schönen Spiel wiederum denkbar knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz seinem deutschen Gegner Martin Schiefer, der letztendlich dann auch Sieger der Trostrunde wurde.

Bleibt noch der Blick auf die anderen beiden Wettbewerbe: Im Doppel, so muss man es ganz klar sagen, war das Ausscheiden in der Vorrunde (die ersten 2 kommen weiter) schon recht tragisch! Auf internationaler Ebene wird anders "abgerechnet"; es entscheidet nämlich bei Punktgleichheit der bessere Quotient. Unser deutsch/niederländisches Doppel unterlag im ersten Spiel dem späteren Gruppensieger denkbar knapp mit 2:3. Danach wurde ein Spiel mit 3:0 gewonnen und eins mit 0:3 verloren. Somit gab es 4 Punkte, die am Ende auch die anderen 2 Doppel aufwiesen. Die Spiele gegen den Sieger fließen nun aber nicht in die Bewertung ein; somit wiesen alle 3 Doppel 3:3 Sätze auf und es musste die Balldifferenz (!) über das Weiterkommen entscheiden.

Und durch -2 Bälle (52:54) schied unser Doppel auf dem 4. und letzten Platz leider aus. Hätten die beiden bei ihrer Niederlage ein paar Punkte mehr in den Sätzen geholt, wären sie weitergekommen. Somit blieb am Ende die bittere, aber wichtige Erkenntnis: Es lohnt sich, um jeden einzelnen Punkt zu kämpfen.

Im Mixed-Wettbewerb ging es dann schneller und eindeutiger zu. An der Seite seiner deutschen Mitspielerin, die erst seit kurzem (weniger als 7 Monate) spielt, gab es in der Gruppenphase nichts zu holen. Am Ende sprang bei 3 Spielen ein Satzgewinn heraus.

 

Das Fazit:

"Für seinen ersten großen Auftritt auf internationaler Bühne hat es Ingo insgesamt richtig gut gemacht", sprach "Coach" Reiner Baltes seinem Schützling ein dickes Lob aus. "Wir haben gesehen, dass er schon richtig gut mithalten kann und es fehlte, wie so oft beim Tischtennis, diesmal nicht viel. Wir alle konnten hier gute wertvolle Erfahrungen sammeln und wir wissen nun, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen, um beim nächsten Mal hoffentlich noch etwas erfolgreicher zu sein. Gleichwohl hängt dabei auch immer viel von der Auslosung ab.

Insgesamt ein großes Kompliment an Ingo, der Spelle und Deutschland mehr als würdig vertreten hat und auch an seinen niederländischen Partner Niels. Das werden mit Sicherheit nicht die letzten Weltmeisterschaften gewesen sein und ich hoffe, dass ich ein paar SpielerInnen aus unserer PPP-Gruppe zur Teilnahme motivieren kann. Den Anfang möchten wir erst einmal bei den German Open im kommenden Jahr in Nordhorn machen."

 

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