Absteiger Spelle will im Kellerduell beim SSV Jeddeloh das Bestmögliche herausholen

10.05.2024 | Fussball Allgemein
Absteiger Spelle will im Kellerduell beim SSV Jeddeloh das Bestmögliche herausholen

Der SC Spelle-Venhaus tritt am Samstag um 16 Uhr beim SSV Jeddeloh zum letzten Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga Nord an. Gelingt dem emsländischen Schlusslicht im Kellerduell der erste Sieg in fremder Umgebung?

„Wir wollen das Bestmögliche herausholen“, erklärt Spelles Trainer Hanjo Vocks. Auch wenn der SCSV schon seit der Heimniederlage gegen Hannover 96 II als Absteiger feststeht, und nach dem überraschenden Sieg von Kilia Kiel beim TSV Havelse den letzten Platz nicht mehr verlassen kann. Der Abstand beträgt zwei Spieltage vor Saisonende uneinholbare sieben Punkte.

SCSV ohne Auswärtssieg

Aber die Speller haben in den jüngsten Partien gezeigt, dass sie die Saison nicht herschenken. Dabei haben sie ihre Qualität gezeigt, auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat seit mittlerweile 23 Spieltagen. Den zweiten und letzten Dreier feierte der SCSV am 24. September beim 2:0 gegen Kilia Kiel. Doch die Emsländer rangen dem als Mitfavoriten in die Saison gestarteten VfB Oldenburg ein 3:3 ab, kämpften am vergangenen Wochenende bis zur letzten Sekunde der Nachspielzeit bei Weiche Flensburg um einen Punkt, der jedoch verwehrt blieb.

Fernduell um die bessere Ausgangsposition

Weiche Flensburg und SSV Jeddeloh kämpfen im Fernduell an den letzten beiden Spieltagen um die besseren Plätze im Abstiegskampf. Derzeit liegt Jeddeloh (33 Punkte, 36:62 Tore) hinter Flensburg (35, 43:57). Aber auch Norderstedt (40, 55:62) ist noch nicht sicher gerettet. Falls der Nordmeister sich in den beiden Aufstiegsspielen zur 3. Liga nicht gegen die Würzburger Kickers behauptet, steigen vier Teams aus der Regionalliga Nord ab, der Fünftletzte muss in die Relegation gegen den Vizemeister der Oberliga Nord.

Nur der Kapitän fehlt

Vocks, dem am Samstag bis auf den nach der fünften Gelben Karte gesperrten Kapitän Torben Stegemann alle Akteure zur Verfügung stehen, kündigt an, dass sich Spelle sportlich fair aus der Regionalliga verabschieden will. Das heißt, die Emsländer werden mit vollem Einsatz agieren. Dabei könnte ihnen die Stresssituation der Gastgeber im Kampf um den Klassenerhalt zugute kommen.

Gastgeber unter Druck

Denn durch den Flensburger Sieg gegen Spelle am vergangenen Spieltag stehen die Ammerländer, die erst 2002 in die Kreis- und 2017 in die Regionalliga aufgestiegen sind, noch mehr unter Druck. „Für Jeddeloh ist es gegen uns ein absoluter Pflichtsieg, wenn sie in der Liga bleiben wollen“, beschreibt Vocks die spannende Situation im Tabellenkeller.

Trainerwechsel im März

Jeddeloh hat im Frühjahr den Trainer gewechselt. Der im Sommer 2023 von Atlas Delmenhorst zurückgekehrte Key Riebau, der zuvor beim SSV Spieler, Co-Trainer und Coach war, musste Mitte März bei einem Schnitt von 1,09 Punkten nach 23 Viertliga-Partien gehen. Nachfolger wurde sein Vorgänger Björn Lindemann. Der Ex-Osnabrücker feierte zwei Überraschungssiege gegen Drochtersen/Assel (1:0) und beim VfB Oldenburg (2:1), wartet jetzt aber seit sechs Partien auf einen Sieg (0,89 Punkte pro Spiel).

SSV spielt gegen zwei Absteiger

Nach dem Duell gegen Spelle folgt für Jeddeloh noch das Auswärtsspiel beim Eimsbütteler TV, der als Absteiger feststeht. Für den SSV, mit dem Bremer SV gemeinsam Remiskönig der Liga (12), muss mindestens ein Sieg her, um noch an Flensburg vorbeizuziehen. Aber selbst zwei Dreier sind noch keine Garantie, dass das wirklich gelingt.

 

 

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