Mittwoch in Schwagstorf: Lotte eine „richtige Herausforderung“ für Spelle
Der SC Spelle-Venhaus bestreitet am Mittwoch den zweiten Test: Auf dem Gelände von GW Schwagstorf (bei Fürstenau) ist ab 19 Uhr der westfälische Regionalligaaufsteiger SF Lotte Gegner des emsländischen Oberligisten. „Eine schwere Aufgabe“, weiß Trainer Tobias Harink.
In der Nachbesprechung des ersten Tests gegen Schüttorf (2:1) haben Mannschaft und Trainer festgehalten: Es hat vieles gut funktioniert, aber es bleibt Luft nach oben. „Wenn man auf dem Video die Zahl unserer Chancen sieht, wäre eine Differenz von drei bis vier Toren das Minimum gewesen“, sagt Harink. Während das Speller Spiel in der ersten Halbzeit kontrollierter wirkte, war es in der zweiten gegen den Ball „ein bisschen wild“. Als Schüttorf den Gastgeber höher anlief, erkannte der Coach noch zu viel Hektik. Auch bei Standards sah er Defizite. „Das Gegentor darf so nicht fallen.“
Tersteeg zum Arzt
Luca Tersteeg wird beim Test fehlen. Er hat noch leichte Beschwerden am Knie und am Mittwoch einen Arzttermin. Harink hofft, dass der 20-Jährige am Freitag mit ins Trainingslager nach Bad Bentheim fahren kann.
Harink: Wir werden ans Limit kommen
Lotte ist für Spelle eine „richtige Herausforderung“. Die Sportfreunde sind schon länger in der Vorbereitung. „Wir werden ans Limit kommen“, ahnt Harink bei diesem „Vergleich mit einer Profimannschaft. Da kommt viel Qualität.“ Der SCSV dürfte vor allem in der Abwehrarbeit stärker gefordert sein.
Spit schoss sechs der 18 SF-Tore
Die Westfalen, die im niederländischen Delden ein Trainingslager absolvierten, haben schon drei Testspiele bestritten. Sie siegten gegen den Regionalligaabsteiger SV Lippstadt 3:1, beim den Bezirksligisten BW Hollage 5:0 und beim A-Kreisligisten SC Halen 10:0. Sechs der 18 Tore schoss der Ex-Meppener Lars Spit, ein Kumpel des Ex-Speller Torjägers Jip Kemna.
Lotte drei Jahre in der 3. Liga
Die Sportfreunde, die von 2016 bis 2019 in der 3. Liga gespielt haben, sind nach zuletzt zwei Jahren in der Oberliga Westfalen wieder in die Regionalliga West zurückgekehrt. Die Mannschaft von Trainer Fabian Lübbers, der seit 2022 am Lotter Kreuz im Amt ist, sicherte sich mit zwei Punkten Vorsprung vor Mitaufsteiger Türkspor Dortmund die Meisterschaft.
Ex-Osnabrücker Heider spielender Co-Trainer
Anders als der SCSV vor einem Jahr nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nord haben die Lotter ihren Kader stark verändert. Mit dem Saisonende wurden gleich 13 Spieler verabschiedet. Geblieben ist etwa Marc Heider. Der ehemalige Kapitän des VfL Osnabrück war mit 21 Treffern und elf Tor-Vorlagen einer der Garanten für den Aufstieg. Der 38-Jährige hat künftig als spielender Co-Trainer eine doppelte Funktion. Kapitän Fatlum Elezi geht in sein drittes Jahr bei den Sportfreunden. Der 25-jährige Spielmacher und Motivator kam von RW Erfurt, schoss in 60 Oberliga-Spielen für Lotte 17 Tore und bereitete zudem 19 vor.
Kader nach dem Aufstieg stark verändert
Zu den 15 Neuzugängen gehören etliche Spieler mit mindestens Regionalliga-Erfahrung: Mittelstürmer Lars Spit (SV Meppen), Steffen Westphal, Fatih Ufuk (beide SV Lippstadt), Kevin Holzweiler (Fortuna Köln), der mit RW Essen und Viktoria Köln auch in der 3.Liga aufgelaufen ist, Kamer Krasniqi (VfB Oldenburg, VfL Osnabrück), Florian Wendt, Felix Mensing (beide SC Paderborn II), Elario Ghassan (SSV Jeddeloh), Beytullah Özer (SC Wiedenbrück) und Kevin Schacht (Preußen Münster II, Eintracht Trier).