Regionalliga: SC Spelle-Venhaus geht bei Hannover 96 II unter
Regionalliga-Aufsteiger SC Spelle-Venhaus ist beim Spitzenteam Hannover 96 II untergegangen. Die Emsländer verlieren vor 246 Zuschauern im Eilenriedestadion mit 2:9 (0:5). Die höchste Saisonniederlage.
Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte war schon zum Seitenwechsel sprachlos. „Mit einem 0:5 in die Pause zu gehen, damit kann man nur schwer leben“, erklärte der 44-Jährige, der eine ganze Reihe von Abwehrfehlern gesehen hatte, die der Gastgeber aus der Landeshauptstadt entschlossen nutzte.
"Ohne Zweikämpfe kann man kein Spiel gewinnen"
Nach dem Schlusspfiff war Schütte endgültig bedient. „Ohne Zweikämpfe kann man kein Spiel gewinnen. Das müssen die Jungs kapieren.“ Im zweiten Durchgang sei es zwar etwas besser geworden. „Aber so funktioniert das nicht“, weiß er, dass für den Klassenerhalt mehr Einsatz nötig ist. Seine Kritik richtete Schütte ausdrücklich nicht nur an die Abwehr, sondern an die ganze Mannschaft.
19 Gegentore in drei Spielen
In der Landeshauptstadt kassierte Spelle die vierte Niederlage in Serie, bleibt also tief im Tabellenkeller hängen. In den vergangenen drei Partien gab es 19 Gegentore für den SCSV, der auswärts bislang erst einen Punkt geholt hat.
0:2 schon nach neun Minuten
Allerdings hatten die Gäste schon früh mit einer schweren Hypothek zu kämpfen. Denn schon nach nur neun Minuten lagen sie mit 0:2 zurück. „Das ist ein Brett bei so einem starken Gegner“, meinte Schütte. Die Emsländer zählten drei Fußballer aus dem Profi-Kader im U23-Aufgebot von Trainer Daniel Stendel.
96 nutzt die SCSV-Schwächen
Hannover nutzte die Schwächen der Speller entschlossen. Auch zu den ersten beiden Treffern durch Torjäger Lars Gindorf (7.) und Antonio Foti (9.).
Chance durch Kemna
Der Doppelschlag schien die Speller Niederlage früh zu besiegeln. Doch der Aufsteiger fand etwas besser ins Spiel, hielt energischer gegen und kam durch den Niederländer Jip Kemna zu einer Möglichkeit.
Weitere Fehlpässe vor der Pause
Doch ein Fehlpass im Spielaufbau der Speller leitete das 0:3 durch Nick Stepantsev (32.) ein. Antonio Foti (36.) machte nach erneutem Fehlpass der Gäste den Doppelschlag perfekt. Den fünften Gegentreffer durch Nick Stepantsev kassierte der SCSV kurz vor dem Seitenwechsel (44.).
Artem Popov mit Traumtor
In der Pause wechselte Trainer Hanjo Vocks. Philipp Elfert kam für Jip Kemna. Spelle wirkte mutiger. Niklas Oswald erzielte das 1:6 (61.) Doch Foti konterte umgehend mit seinem vierten Treffer (64.). Artem Popov gelang beinahe im Gegenzug mit einem Distanzschuss fast von der Mittellinie über Hannovers Torwart hinweg sein erstes Tor in der Regionalliga, das 2:7. Am Ende hieß es 2:9. Torwart Mattis Niemann verhinderte mit einigen Paraden eine zweistellige Niederlage.
Vier Umstellungen
Spelles Trainer Hanjo Vock hatte seine Startformation im Vergleich zum Derby gegen den SV Meppen in der vergangenen Woche auf gleich vier Positionen umgestellt: Jonas Tepper, der wieder genesene Jan-Hubert Elpermann, Artem Popov und Niklas Oswald kamen für den nach der fünften Gelben Karte gesperrten Adrian Lenz, den wieder verletzten Kapitän Torben Stegemann, Timo Nichau und Philipp Elfert.
Am 15. Spieltag kommt Flensburg
Am nächsten Wochenende tritt der SC Spelle-Venhaus im heimischen Getränke Hoffmann Stadion an. Am Sonntag (5.11.) um 15 Uhr wird die Partie gegen SC Weiche 08 Flensburg, der am Freitagabend 2:3 bei SV Meppen verloren hat, angepfiffen.
Hannover 96 II - SC Spelle-Venhaus 9:2 (5:0)
Hannover 96 II: Stahl - Matsuda (Luyeye-Nkula), Stepantsev (63. Babitsch), Foti, Uhlmann, Momuluh, Arkenberg (63. Garlipp), Hollenbach, Damar, Gindorf, Besuschkow
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Tepper, Ahillen, Elpermann, Jesgarzewski - Artem Popov, Landwehr, Anton Popov (72. Wittenbernds) - Oswald (63. Nichau), Wranik (77. Yüksekdag) - Kemna (46. Elfert).
Tore: 1:0 Lars Gindorf (7.), 2:0 Antonio Foti (9.), Nick Stepantsev 3:0 (32.), 4:0 Antonio Foti (36.), 5:0 Nick Stepantsev (44.), 6:0 Antonio Foti (66.), 6:1 Niklas Oswald (61.), 7:1 Antonio Foti (64.), 7:2 Artem Popov (66.), 8:2 Lars Gindorf (74.), 9:2 Adem Podmiraj (90.+2).
Zuschauer: 246 im Eilenriedestadion in Hannover.
Schiedsrichter: Ole Andreas Schulz (VfL Bad Schwartau/Lübeck)