„Wir sind ein top Team“: Bernd Lichtenstein geht in achte Saison beim SC Spelle-Venhaus
Die Torwartfragen beim SC Spelle-Venhaus sind für die Saison 2025/26 geklärt: Auch Bernd Lichtenstein hat für die kommende Serie beim Fußball-Oberligisten zugesagt. Er geht bereits in sein achtes Jahr beim SCSV.
Zuvor hatten bereits die Keeper Mattis Niemann und Alex Moll „verlängert“. „Bernd gehört schon zum Inventar“, grinst der Sportliche Leiter Markus Schütte nach der Zusage des 32-Jährigen. „Er ist ein feiner Kerl, in Spelle total integriert und hat eine imponierende Vita“, verweist Schütte auf die Vergangenheit des aus Ochtrup stammenden Keepers bei Werder Bremen und beim VfL Osnabrück. Mit der U20-Nationalmannshaft hat er ein Länderspiel gegen Polen bestritten. Über den BV Essen fand er 2018 den Weg ins Emsland. Dass der Keeper dem SCSV so lange treu bleibe, zeige, wie wohl er sich bei den Schwarz-Weißen fühle. Er tausche sich gern mit Bernd Lichtenstein aus, sagt Schütte. „Das ist ganz wichtig.“
Volle familiäre Unterstützung
Die Entscheidung für eine weitere Saison fiel Lichtenstein leicht, nicht zuletzt, dank der Unterstützung seiner Frau Luisa. „Dafür bin ich sehr dankbar. Das ist nicht selbstverständlich. Das ist eine ordentliche Wertschätzung“, sagt er. Mit der Geburt ihrer Tochter Marla im vergangenen Jahr hat sich viel verändert - umso mehr weiß er den familiären Rückhalt zu schätzen.
„Top Team auf und neben dem Platz“
Lichtenstein betont seine tiefe Verbundenheit mit dem Verein und dem Umfeld: „Ich fühle mich wohl in Spelle. Wir sind ein top Team, das sich auf und neben dem Platz gut versteht. Dazu kommt der Erfolg“, nennt Lichtenstein Gründe, warum er beim SCSV bleibt. Dass der Kern der Mannschaft nach dem Abstieg aus der Regionalliga zusammengeblieben sei, spreche für den Charakter. „Das macht Spelle aus.“
„Wieder Siegen gelernt“
Nach einer schwierigen Vorsaison war es wichtig, wieder in den Erfolgsmodus zu kommen. Das war nicht leicht. „Wir hatten fast ein Jahr lang keinen Sieg geholt, nur wenige Punkte gesammelt. Da muss man erstmal wieder lernen, zu gewinnen“, erwähnt Lichtenstein Anlaufschwierigkeiten in einer sehr gut besetzten Oberliga. „Ich wusste, dass wir einen starken Zusammenhalt und Qualität haben. Wir haben den Flow gefunden.“ Die Leistung war zwar nicht immer konstant, „aber wir haben in vielen Spielen gezeigt, was wir für Möglichkeiten haben.“ Mit Platz drei zur Winterpause habe sich das Team eine gute Ausgangsposition erarbeitet, erklärt Lichtenstein. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, kurzfristig die Hausaufgaben machen, damit wir langfristig Erfolg haben.“
„Arbeit in Spelle sehr, sehr gut“
Dass der Verein keine finanziellen Risiken eingehe und den Kader klug plane, imponiert dem Fußballer. „Ich finde die Arbeit, die in Spelle gemacht wird, sehr, sehr gut. Da bekommt man nicht jeden Spieler. Aber hier ist die Mannschaft immer wieder gut besetzt“, sagt der in Westerkappeln lebende Lichtenstein.
129 Pflichtspiele für den SCSV
129 Pflichtspiele hat der Keeper für den SCSV bestritten. Dabei ist die Torwart-Situation eher ungewöhnlich: Es gibt keine klare Nummer eins. Lichtenstein und Mattis Niemann gelten als gleichstark. „Wir verstehen uns trotz des Konkurrenzkampfes gut. Jeder ist ehrgeizig, jeder will möglichst oft spielen. Wir puschen uns gegenseitig. Ich versuche, Mattis etwas mitzugeben, aber auch selbst noch etwas lernen“, sagt Lichtenstein. „Es wäre undankbar, wenn einer von uns nur Nummer zwei wäre und gar nicht spielen würde“.
Zusage Nummer 13
Aus dem aktuellen Kader haben vor Bernd Lichtenstein bereits Alex Moll, Mattis Niemann, Tjark Höpfner, Jan Popov, Steffen Schepers, Janik Jesgarzewski, Steffen Wranik, Anton Popov, Tom Winnemöller, Jost Krone und Artem Popov zugesagt. Als erster externer Zugang steht Max Meier fest. Auch Coach Tobias Harink sowie die Co-Trainer Henry Hupe und Marius Kattenbeck bleiben bis 2026 bei den Schwarz-Weißen.
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