Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte erwartet Reaktion gegen Flensburg
Ein ganz wichtiges Spiel im Regionalliga-Tabellenkeller findet am Sonntag um 15 Uhr im Getränke Hoffmann Stadion statt: Der Aufsteiger und Vorletzte SC Spelle-Venhaus erwartet den nur zwei Ränge besser platzierten SC Weiche Flensburg 08. Klar, dass die Punkte in diesem Duell doppelt zählen.
Der Gastgeber hat in dieser Woche die 2:9-Niederlage bei Hannover 96 II aufgearbeitet. Trainer Hanjo Vocks hat länger mit den Spielern gesprochen und dabei deutlich gemacht, was er erwartet. „Wir müssen gegenhalten, dürfen nicht nur brave Jungs sein. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen.“ Und das schnellstmöglich, also schon am Sonntag gegen Flensburg. Dass es gegen Hannover mit vier Spielern, die in dieser Saison schon im Zweitligateam standen, schwer gewesen sei, sei klar. Gerade die Profis müsse der SCSV noch mehr im Spiel stören. „Unsere Jungs sind sich der Situation bewusst“, ist der Trainer sicher.
Homogenität und Zusammenhalt als Tugend
Markus Schütte erinnerte die Mannschaft daran, dass ihre Homogenität und der Zusammenhalt schon in der Oberliga eine besondere Tugend gewesen sei, um gegen starke Konkurrenz zu bestehen. „Deshalb sind wir aufgestiegen“, sagte der Sportliche Leiter. Auch sei Grundvoraussetzung für Erfolg, als Mannschaft aufzutreten, in der jeder für jeden laufe und arbeite. „Jetzt geht es darum, eine Reaktion zu zeigen. Wir können verlieren, aber nach 90 Minuten muss klar sein, dass alle alles gegeben haben.“ Ziel des Vereins bleibe der Klassenerhalt. Dabei stehe der SCSV zum Coach, der 2018 als Co-Trainer begann und seit Oktober 2018 alleinverantwortlich ist.
"Hart gearbeitet"
Schütte wisse, „wie hart wir gearbeitet haben, um dahin zu kommen, wo wir jetzt sind”, habe einen klaren Blick auf die Dinge, hatte Mannschaftskapitän Torben Stegemann schon im Vorfeld des Gesprächs erklärt. Der 28-Jährige forderte selbst die Besinnung auf die Grundtugenden, wie Körperlichkeit und Aggressivität im Zweikampf.
Training auf tiefem Boden
„Wir haben die Dinge nicht nur angesprochen, sondern auch versucht, sie im Training umzusetzen”, sagt Vocks. Das war auf dem vom Regen aufgeweichten, tiefen und schlammigen Boden nicht immer einfach. Besser lief es auf Kunstrasen. Der SCSV hofft, dass die Partie am Sonntag im Getränke Hoffmann Stadion stattfinden kann. Das Ausweichen auf den Kunstrasen sei nicht möglich, weil es dort keinen abgetrennten Gästebereich gebe.
Vocks lobt den Gegner
Den Gegner hat Vocks am Freitagabend bei dessen 2:3-Niederlage beim SV Meppen beobachtet, Die Mannschaft seines Kollegen Benjamin Eta habe eine unglaubliche Präsenz auf den Platz gebracht, verfüge über eine gute Athletik. Bei Standards seien die Spieler („gefühlt war keiner unter 1,90 Meter”) gefährlich gewesen. Am Anfang sei Weiche Flensburg gut im Spiel gewesen. Der Kader verfüge über Potenzial. „Die haben klasse. Das wird ein hartes Stück Arbeit für uns.”
Der Kapitän fehlt weiter
Vocks muss weiter auf Mannschaftskapitän Torben Stegemann verzichten, der sich im Derby gegen Meppen eine Muskelverletzung zugezogen hat und noch einige Zeit ausfallen wird. Auch Leon Dosquet, der sich beim Spiel in Oldenburg verletzt hat, fehlt. Der Innenverteidiger befindet sich im Aufbautraining. Steffen Schepers pausiert weiter.
Ruschmeier und Lichtenstein im Kader
Dagegen hat Adrian Lenz seine Gelbsperre abgesessen. Zudem kehrt Marcel Ruschmeier wohl wieder in den Kader zurück. Der Innenverteidiger hatte sich im ersten Regionalliga-Spiel gegen Eimsbüttel verletzt, hat aber die ganze Woche komplett mit der Mannschaft trainiert. Für einen Einsatz in der Start-Elf dürfte es allerdings noch zu früh sein. Torwart Bernd Lichtenstein steht nach längerer Pause wegen Schulterproblemen wieder zur Verfügung. Er nimmt für den fehlenden Oskar Lindemann auf der Bank Platz.
"Verlieren verboten"
„Verlieren verboten“, hat Gästetrainer Benjamin Eta auf der Flensburger Homepage die Devise für den drittletzten Spieltag der Hinrunde ausgegeben. Das gilt erst recht für den SC Spelle-Venhaus, der wieder näher an die Nichtabstiegsplätze heranrücken will.
