Darum beantragt Schlusslicht Spelle die Lizenz für die nächste Regionalliga-Saison

10.04.2024 | Fussball Allgemein
Darum beantragt Schlusslicht Spelle die Lizenz für die nächste Regionalliga-Saison

29 Vereine aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein haben den Lizenzantrag für die Saison 2024/25 in der Fußball-Regionalliga Nord gestellt. Dazu gehört auch der SC Spelle-Venhaus. Der Sportliche Leiter Markus Schütte erklärt, warum das Schlusslicht sich dazu entschieden hat.

„Wir haben lange überlegt“, bekennt Markus Schütte und verweist auf Gespräche mit dem Vorsitzenden der Fußballabteilung, Jürgen Wesenberg, Geschäftsführer Karsten Pöppe sowie den Vorsitzenden des Gesamtvereins, Thomas Sielker und Thomas Lindemann. „Wir wollen uns im Zweifelsfall nicht vorwerfen müssen, dass wir nicht alles versucht haben.“ Denn die Emsländer schätzen die vierte Liga als ausgesprochen attraktiv ein.

Wie viele feste Absteiger?

Der Aufsteiger weiß aber auch, dass die Chancen auf den Klassenerhalt eher gering sind. Er weist nach 28 Spielen erst elf Punkte auf. Die Ränge vor dem SCSV, der die meisten Partien in der unteren Tabellenhälfte absolviert hat, belegen die Mitaufsteiger Kilia Kiel (14) und Eimsbütteler TV (18). Größeren Vorsprung haben SSV Jeddeloh (26), Bremer SV (27) und Weiche Flensburg (30). Weil nach aktuellem Tabellenstand der VfB Lübeck aus der 3. Liga in die Regionalliga Nord zurückkehren würde, ist eher von drei festen Absteigern auszugehen. Der Viertletzte der Regionalliga müsste in die Relegation. Aber auch das Duell des Nordmeisters gegen den Bayern-Meister um den Aufstieg in die 3. Liga ist noch offen.

Ottensen hat Lizenz beantragt

„Wir wussten nicht, wie alle anderen Vereine planen“, stellt Schütte fest. Es kursierten Gerüchte, dass Teutonia Ottensen womöglich nicht in der Regionalliga weiterspielen werde. Doch die Hamburger haben auch die Lizenz beantragt.

Entscheidung Anfang Mai

Aber, erklärt Schütte, es könne sich noch etwas tun. Jetzt prüft der Norddeutsche Fußballverband die eingereichten Unterlagen aller 29 Vereine. Anfang Mai entscheidet die NFV-Kommission „Prävention & Sicherheit/Zulassung“ über die Erteilung der Zulassungen für die Saison 2024/25.

"Ein Zeichen:  Wir wollen alles versuchen"
„Es ist nicht unmöglich, dass wir noch Drittletzter werden.“ Sechs Spiele bleiben den Spellern noch. Die Beantragung der Lizenz ist auch ein Zeichen nach draußen und für die Spieler. „Wir wollen alles versuchen“, das hat der Sportliche Leiter der Mannschaft vor dem Spiel in Havelse klar gemacht. Beim TSV verlor sie nach dem Schock der Kopfverletzung von Torwart Bernd Lichtenstein 0:3. Samstag ab 14.30 Uhr will der SCSV seine Chance im Heimspiel gegen den Drittligaabsteiger VfB Oldenburg suchen.

"Es geht um den Verein"

„Jetzt gilt es, alles zu geben“, erklärt Schütte. Denn die Beantragung der Lizenz kostet auch Geld. Sollte Spelle absteigen, müsste der SCSV eine Summe im unteren vierstelligen Bereich abschreiben. „Aber es geht um den Verein!“ 

Folgende Vereine aus den einzelnen Landesverbänden haben die Lizenz beantragt:

Niedersachsen (14 Vereine): Hannover 96 U23, SC Spelle-Venhaus, SV Meppen, SSV Jeddeloh, SV Drochtersen/Assel, TSV Havelse, TuS Blau-Weiß Lohne, VfB Oldenburg (alle Regionalliga), 1. FC Germania Egestorf/Langreder, BSV Kickers Emden, Atlas Delmenhorst, TuS Bersenbrück, U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg, VfV Borussia 06 Hildesheim (alle Oberliga).

Bremen (2 Vereine): Bremer SV (Regionalliga), SV Werder Bremen U23 (Bremen-Liga).

Hamburg (6 Vereine): Eimsbütteler TV, FC Eintracht Norderstedt, FC Teutonia Ottensen 05, FC St. Pauli U23, Hamburger SV U21 (alle Regionalliga), Altona 93 =berliga).

Schleswig-Holstein (7 Vereine): VfB Lübeck (3. Liga), 1. FC Phönix Lübeck, FC Kilia Kiel, KSV Holstein U23, SC Weiche Flensburg 08 (alle Regionalliga), SV Eichede, SV Todesfelde (beide Oberliga). 

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