Luca Tersteeg verlängert in Spelle: Ich will allen beweisen, warum ich da bin
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„Klar bleibe ich“, erklärt Mittelfeldspieler Luca Tersteeg entschlossen. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler fühlt sich beim SC Spelle-Venhaus rundum wohl. Außerdem will der lange verletzte Fußballer den Mitspielern, den Verantwortlichen, den Zuschauern, aber auch sich selbst beweisen, „was ich kann und warum ich da bin“.
„Ich will endlich fit mit den Jungs Fußball spielen“, sagt Tersteeg. Dazu hatte er vor der Winterpause nur wenig Gelegenheit. Er kam in drei Punkt- und zwei Pokalspielen zum Einsatz. Es blieb bei 144 Minuten. Im NFV-Pokal gegen den Heeslinger SC lief er das einzige Mal in der Start-Elf auf - bitter wenig für den hoch motivierten und ehrgeizigen Spieler, dem Potenzial für höhere Aufgaben nachgesagt wird.
Zweimal am Meniskus operiert
Tersteeg durchlief in der Jugend die Stationen SG Coesfeld 06, Preußen Münster und VfL Bochum, bevor er zwei Jahre für Münster II spielte. Beim SCSV sollte er eine wichtige Rolle übernehmen, doch eine Verletzung setzte ihn erneut außer Gefecht. Nach einem Meniskusriss und Operation musste er schon in Münster sieben Monate pausieren. In Spelle lief er zuletzt in einem Pflichtspiel am dritten Spieltag in Delmenhorst (17. August) auf. „Da wurde deutlich, dass es so nicht funktioniert“, bekannte er. Nach einer erneuten Meniskus-OP ist er seit der Wintervorbereitung wieder im Team und brennt vor Ehrgeiz.
Schreckmoment in Meppen
Beim ersten Test gegen Burgsteinfurt wurde Tersteeg wieder eingewechselt. Ein Zweikampf im Vorbereitungsspiel beim SV Meppen sorgte für einen Schreckmoment. Nach einem Zweikampf blieb er schon in der Anfangsphase länger am Boden liegen. Sein erster Gedanke: „Warum wieder ich?“ Doch nach einer Untersuchung im Krankenhaus gab es Entwarnung: „Das war nichts Wildes.“
21-Jähriger verspürt Nachholbedarf
Trotz der schwierigen Zeit verliert Tersteeg nicht den Mut. „Leider habe ich in Spelle noch nicht so viel gespielt. Ich hoffe, es wird viel mehr“, verspürt der Coesfelder reichlich Nachholbedarf. Sein Knie macht keine Probleme mehr. Er will fit bleiben und „endlich mal wieder an seine Grenzen kommen, auch wenn sie im Moment vielleicht ein bisschen niedriger sind, als sie mal waren. Man muss man kämpfen, um wieder das Niveau zu erreichen, wo man mal war, oder noch hinmöchte.“ Das will er den Mitspielern, aber auch sich selbst beweisen.
Spieler sorgt für Stimmung
Auch abseits des Platzes fühlt Tersteeg sich beim SCSV bestens aufgehoben. „Ich bin ein Typ, der gerne mit den Jungs quatscht. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, muss man sich auch verstehen.“ Als Mannschafts-DJ sorgt er in der Kabine für Stimmung.
„Wir wollen oben mitmischen“
Sportlich ist Tersteeg mit dem Saisonverlauf zufrieden. Die Trainer nähmen die Spieler gut mit. „Nach einem Abstieg ist es nicht leicht. Das haben wir schon gut gemeistert, wenn auch mit ein paar Höhen und Tiefen.“ Die Mannschaft sei zusammengewachsen, was sich auch in der Tabelle widerspiegele. Das klare Ziel für die Rückrunde: „Wir wollen oben mitmischen.“ Das traut Tersteeg dem Team nach der guten Vorbereitung zu. Nur in Gievenbeck sei es nicht so gut gelaufen. „Aber dann wussten wir, woran wir arbeiten mussten, und haben direkt danach gezeigt, was wir können.“
„Luca hat uns in der Hinserie gefehlt"
Auch Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte sieht großes Potenzial in Tersteeg: „Luca hat uns in der Hinserie gefehlt. Wir sind froh, dass er verlängert hat, und hoffen, dass wir noch viel Spaß mit ihm haben."
Zusage Nummer 17
Aus dem aktuellen Kader haben vorLuca Tersteeg bereits Leon Dosquet bereits Marvin Kehl, Bernd Lichtenstein, Alex Moll, Mattis Niemann, Tjark Höpfner, Jan Popov, Steffen Schepers, Janik Jesgarzewski, Steffen Wranik, Anton Popov, Tom Winnemöller, Jost Krone und Artem Popov zugesagt. Als erster externe Zugänge stehen Max Meier und Nils Bußmann fest. Auch Coach Tobias Harink sowie die Co-Trainer Henry Hupe und Marius Kattenbeck bleiben bis 2026 bei den Schwarz-Weißen. Verabschieden werden sich im Sommer Mannschaftskapitän Torben Stegemann und der dienstälteste Spieler Christoph Ahrens.