„Er kann den Unterschied ausmachen“: Flügelflitzer Niklas Oswald bleibt in Spelle

„Es passt in Spelle“, betont Flügelflitzer Niklas Oswald. Dennoch benötigte der 26-Jährige etwas Bedenkzeit, bevor er für seine dritte Saison beim emsländischen Fußball-Oberligisten zusagte.
„Wir hatten den ersten Termin schon im Dezember“, sagt der Sportliche Leiter Markus Schütte. Nach einem offenen und ehrlichen Gespräch vereinbarten der SCSV und Oswald bis nach der Winter-Vorbereitung mit einer endgültigen Entscheidung zu warten. „Für mich ist die Hinrunde ja nicht so super verlaufen. Ich war zweimal verletzt und habe nicht die Leistung gebracht, die ich erhofft und die auch Spelle erhofft hatte“, beschreibt der Spieler die Ausgangsbasis.
Zwei Verletzungen in der Hinrunde
Nach einem Muskelfaserriss in der nächsten Einheit nach dem NFV-Pokalsieg beim VfL Oldenburg zu Saisonbeginn sowie einem Außenbandriss im Spiel gegen Arminia Hannover Mitte Oktober kam Oswald zu zehn Punktspieleinsätzen, davon nur drei in der Startelf. „Ich bin gar nicht richtig zum Zug gekommen“, sagt der Fußballer. „In der Wintervorbereitung war ich fleißig.“ In den ersten Punktspielen 2025 lief es gut. „Deswegen haben wir entschieden, dass wir zusammen weitermachen.“
„Niklas passt hierhin“
„Niklas passt hierhin“, sagt Schütte. „Wenn er fit ist, dann ist er für jede Mannschaft in der Oberliga eine Bereicherung. So eine Schnelligkeit haben die wenigsten in der Klasse.“ Allerdings wünscht sich der 46-Jährige, dass Oswald noch mehr Zug zum Tor entwickelt und sich mit Treffern belohnt. So ein Spielertyp wie Oswald sei im Kader nicht vorhanden. „Er hat sehr viel Potenzial und kann in einem Spiel den Unterschied ausmachen.“
In der Regionalliga nur zwei Spiele verpasst
Dass Oswald es besser kann als in dieser Serie, hat er in der vergangenen Regionalliga-Saison bewiesen. Er verpasste nur zwei Partien: Das „schönste Spiel in Meppen wegen der fünften Gelben Karte. Das war ärgerlich. Beim letzten Duell gegen den Hamburger SV II saß er auf der Bank.
Sportliche Pespektive gut
Nach Schüttes Einschätzung passt Oswald auch charakterlich zum SCSV. Der Versicherungskaufmann in Osnabrück, der online noch Bank- und Versicherungswirtschaft studiert, sagt, er fühle sich bei den Mitspielern, Trainern und dem Sportlichen Leiter sowie im Verein mit dem ganzen drumherum „sehr, sehr wohl“. Die sportliche Perspektive sei sehr gut. „Ziel ist der Aufstieg. Es wird ein enges Rennen. Wir geben alles, damit es klappt.“
Direkte Konkurrenz zu Schepers
Dabei stehen Oswald und Steffen Schepers auf dem linken Flügel in direkter Konkurrenz. „Ich will immer spielen. Es ist mein Anspruch mehr Spielzeit zu bekommen“, stellt Oswald fest. Dennoch versteht er sich mit Schepers, der in der vergangenen Saison lange verletzt war, „sehr gut. Ich gönne es ihm vom ganzen Herzen. Er hat sich gut zurückgekämpft.“ Vor dem Spiel gegen Lupo Martini Wolfsburg habe Schepers ihn abgeklatscht und gesagt, er habe es verdient in der Startelf zu spielen. „Das werde ich auch beim ihm machen, wenn er wieder von Anfang an spielt.“
2023 aus Lohne gekommen
Die Konkurrenz fördert die Qualität im Team. Die Zusammenstellung der Mannschaft und die Werte im Verein sorgen dafür, dass „es bei uns generell passt“, weiß Oswald, der in der Jugend bei Viktoria Georgsmarienhütte gespielt hat und über den Speller Liga-Rivalen TuS Bersenbrück sowie den Regionalligisten BW Lohne 2023 zum SCSV gekommen ist.
21 Zusagen für die nächste Saison
Aus dem aktuellen Kader haben neben Niklas Oswald bereits Elias Strotmann, Jan-Luca Ahillen, Luca Tersteeg, Leon Dosquet, Marvin Kehl, Bernd Lichtenstein, Alex Moll, Mattis Niemann, Tjark Höpfner, Jan Popov, Steffen Schepers, Janik Jesgarzewski, Steffen Wranik, Anton Popov, Tom Winnemöller, Jost Krone und Artem Popov ihre Verträge verlängert. Auch Coach Tobias Harink sowie die Co-Trainer Henry Hupe und Marius Kattenbeck bleiben bis 2026 bei den Schwarz-Weißen. Mit Felix Golkowski (SV Meppen), Max Meier (Westfalia Kinderhaus) und Nils Bußmann (FC Vorwärts Wettringen) stehen drei externe Zugänge fest. Dagegen verabschieden sich im Sommer Jannik Landwehr, Christian Düker, Mannschaftskapitän Torben Stegemann und der dienstälteste Spieler Christoph Ahrens (SG Freren).